Was für ein Ritt

Die Rückreise von Rügen in die Kieler Bucht mit Schwester und Schwager startet morgens um sechs, mit ganztägigem Sonnenschein und schönem sechser Wind, allerdings aus W. Das hat zum Ergebnis, dass wir nach vielen Kreuzschlägen erst gegen 17:00 Uhr den Darß erreichen. 
Blauer Himmel mit Gischt
Jetzt können wir, zwar immer noch hoch am Wind, immerhin Warnemünde knapp anliegen. Die See hat nach wie vor eine signifikate Wellenhöhe von 2,5 m.
Da der Wind nicht wie vorhergesagt auf N drehte, sondern weiterhin konstant aus W, später sogar etwas südlicher als W blies, wurden aus den berechneten 60 Seemeilen bis Warnemünde derer 78 und aus den veranschlagten 12 Stunden wurden 17...
Getröstet haben uns Schweinswale, die uns eine halbe Stunde begleitet haben. Vor Warnemünde dann noch viel Verkehr einschließlich Kreuzfahrer.
Tags darauf in Heiligenhafen wieder späte Ankunft, heute aber weil wir erst um 11 los sind. Allerdings war die Strecke auch nicht gerade klein, 52 sm in 13 Std. Wetter war gut, Wind anfangs auch, später etwas motort.
Flugschau

Zur Abenddämmerung gab's eine Flugvorführung, dann kam die Mongo-Brille mit Restlichtverstärker zum Einsatz...

Schließlich noch unter der Fehmarnsund-Brücke durch und in der mondlosen Nacht in die Einfahrt und den Parkplatz im Hafen.



Zum Abschluss ein herrlicher Segeltag mit meist halbem Wind aus N und blauem Himmel, das Boot ist wieder fest in seinem Heimathafen bei Kiel.

Eine Hochzeitsreise…

… ist es nicht, aber eine Reise zur Hochzeit, des Sohnes, Armin heiratet seine Anne auf Rügen. Es ist Pfingsten, klar, daß mit dem Boot angereist wird.
Man ist (offizielle Sprechweise: ‚ein bißchen‘) aufgeregt, weshalb auch ohne Wind losgefahren wird. Der Motor hat seinen Gebrauchstest auch bestanden. Wie um uns zu ärgern, kam pünktlich, als wir auf die Ansteuerung Heiligenhafen eindrehten der Wind, der Himmel riss auf und die Sonne schien. So erlebten wir einen perfekten Sonnenuntergang von der tollen Seebrücke.
Champagnersegeln nach Gedser!

Wenn es am Vortag ein bisschen langweilig war, sind wir heute versöhnt. Wir hatten einen sensationellen Segeltag. Sind um 10:00 in Heiligenhafen los, unter der Fehmarnsund-Brücke durch und bis zur Ostspitze von Fehmarn. Dann mit halbem, leicht achterlichem Wind direttissima 40sm nach Gedser. Bei stetigem Wind aus WNW und 4-5 Windstärken waren wir bereits um 16:00 vor Gedser. Dann noch eine Seemeile bis zur Marina, sehr viele freie Plätze, aber alle mit Querwind, der mittlerweile in den unteren 5 bft lag.


Da jemand am Steg so freundlich war und Mama die Leine abgenommen hat, ging alles ganz gut.
Inzwischen haben wir lecker Gemüsepfanne gekocht und gegessen, freuen uns über die schöne Abendsonne und sind stolz und zufrieden
Nach einem Stehtag mit Starkwind und Regenschauern, netten Bekanntschaften und Ortsbesichtigung klingelte der Wecker um fünf, um sechs gingen die Leinen los und Viertel nach sechs mussten wir bereits einer Fähre ausweichen... Aber dann gingen die Segel hoch und wir glühten mit halbem Wind nach Osten. Viertel vor neun waren wir mitten in der Kadett Rinne, das ist eine Verzweigung von einer Seeschifffahrtsstraße in zwei Straßen. Gefahren wird wie auf der Autobahn in je zwei Spuren jeweils rechts. Wir mussten quer auf die andere Seite und hatten ziemlich fette "Brummis" um uns herum. Gegen Mittag hat uns vor dem Windpark "Baltic 1" dann doch noch ein Schauer erwischt, aber kurz danach lockerte es immer mehr auf und wurde ein toller Sonnentag. Leider ging um vier der Wind aus, sodass wir eine Stunde bis zum Hiddensee-Fahrwasser motort sind. Im engen Kanal ging es dann mit Motor und Vorsegel hinunter. Der Hafenmeister winkte uns dank Armins Reservierung in seine größte Box, sodass unser fettes Boot aussieht als hätte es abgenommen :-)


Ansonsten alles *sehr* schön hier, Das Restaurant, das Kapitänshaus, der Hafen, alles. Man kann sich schon auf die Hochzeit freuen...