Tag 38: Nach Rauma

Der Wetterbericht für heute liest sich so:
09:00  NW 5, Böen 7
12:00  NW 4, Böen 6
15:00 WNW 4, Böen 6
18:00  W  4, Böen 5
21:00 WSW 3, Böen 5
Unser Weg führt nach Nord. Da der Wind wieder einmal von vorne kommen soll, haben wir keine Eile loszufahren, eigentlich je später desto besser.
Um 10 Uhr werfen wir los, tuckern zur Tankstelle und um halb elf geht es mit vollem Tank los.
Die Hafenausfahrt ist lang und manchmal rauschen zwischen den Schären Böen auf uns zu, sodass wir uns fragen ob es richtig war, heute schon loszufahren.
Um 11:30 sind wir auf Kurs Nord, das Großsegel ist mit zwei Reffs oben, aber der Winkel zum Wind ist zu klein (35-40°). Aber immerhin bringt die Segelunterstützung unsere Geschwindigkeit von 4,7 auf 5,5 kn.
Um 12:30 kommt die Genua, ebenfalls stark gerefft, um gegen die Böen gefeit zu sein, zum Großsegel und der Motor wird abgeschaltet.
Wer hätte das erwartet, wir fahren hoch am Wind, haben eine mittlere Wellenhöhe von 0,5 m und es geht immer über 5, oft mit 7 kn dahin! Und das ganze bei heiterem Wetter.

Stark gereffte Tücher,
die Crew liest Badische Zeitung
Riesentorlauf zwischen den Schären
Vor Rauma wird die Fahrrinne ausgebaggert
Der Schlepper bringt leere Schuten
Schon um 17:00 sind wir in Poroholma fest. Der Hafen ist, sagen wir mal, so wie im "The Baltic Sea" Hafenhandbuch, Stand 2009 beschrieben. Dazu muss man sagen, dass bisher *alle* Häfen, die wir angelaufen haben, verbessert oder erweitert wurden.
Portoholma nicht. Eher zurückgebaut, das ist der nettere Ausdruck für heruntergekommen...
Stromanschlüsse abgerissen und damit nicht vorhanden. Wasserleitung abgerissen, Wasser natürlich abgeschaltet.
Un dann sollen wir 15 € bezahlen. Brigitta verhandelt so lange, bis sie auf 10 € runter ist.
In einem sich anschließenden netten Gespräch mit der Kassiererin erzählt sie, dass es große Pläne zum Ausbau des Hafens gebe, aber wann etwas passiere, wisse sie nicht.

Wir schwingen uns auf die Räder und fahren zur zwei km entfernten Altstadt, sie ist immerhin Weltkulturerbe und berühmt wegen der vielen gut erhaltenen Holzhäuser





Die Kirche hat leider schon geschlossen
Das alte Rathaus ist interessanterweise gemauert

Zum Abschluß gibt es eine Pizza bei finnischen Italiener. Dazu ein Bier aus Bayern, das Alfonso höchst selbst importiert.


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