Tag 46: Marjaniementi - Haparanda

WIR SIND FEST IN HAPARANDA!
Wir können es gar nicht so richtig fassen, man sieht nur Inseln und in der Ferne Industrieanlagen, aber wir wissen, das kann es nicht sein, Haparandahamn liegt abseits der Stadt. Tatsächlich, erst zehn Minuten vorher sieht man den Hafen zum ersten Mal und welch Freude, er liegt in der gerade wieder hervorgekommenen Abendsonne!

Haparandahamn, wir kommen!
Der Reihe nach. Während der Nacht hatte es immer wieder geregnet. Eigentlich sollte es um acht losgehen, aber da regnete es immer noch. Wetteronline.de hat hier oben kein Wetterradar mehr und das Satellitenbild ist ein, zwei Stunden alt. Aber der norwegische Wetterbericht (der uns hier oben übrigens ziemlich enttäuscht hat) bietet auch ein Niederschlagsradar. Gegen neun Uhr wechselte die Farbe von dunkel- auf hellblau. Wir vermuten, das bedeutet von Regen auf Schauer. Das soll unser Slot sein, um die Leinen loszuwerfen. Auf nach Haparanda, es wird eine lange Strecke werden ...
Über eine Stunde fährt man den "Small Craft Track", aber schon nach 45 Minuten können wir Segel setzen und den Track hinaus nach Westen ins tiefe Wasser segeln.

Der Wind war uns so vorhergesagt worden:
09:00 NO  3-4 (Böen 5)
12:00 N   2-3 (4-5)
15:00 WNW 3   (4-5)
18:00 WSW 4-5 (5)
Also ergibt sich die Strategie: Mit dem Nordwind nach Westen, später mit dem Westwind nach Norden.
Tatsächlich wird man südlicher von West fahren müssen. Was wird, wenn dann der Wind nicht wie angekündigt rückdreht? Haparanda ade?
Wir haben Glück, der Wind dreht sogar etwas früher, als vorhergesagt. Trotzdem kommen wir auf Kurs 240° südlicher von West. Brigitta befürchtet schon, ich wäre auf dem Heimweg.



Dann kammt die Mittagsflaute, die wir übrigens sehr oft hatten. Der Code Zero wird eingerollt, der Motor geht an und schiebt uns eine Stunde Richtung NO. Perfektes Timing fürs Mittagessen.
Hügles feine Leberwurst, Senf, Schlemmergürkchen, sehr lecker!
Eine Stunde später ist derselbe Kurs ein Anlieger, die Genua geht hinaus, der Motor wird abgestellt und wir zielen auf die Malören - Insel und können den Kurs fünf Stunden halten. 
15:00 Uhr: 60° am Wind
Um 16:00 ist es schon wieder heiter

Um 16:00 steht im Logbuch "Leuchtturm in Sicht", um 17:30 "Leuchtturm querab"
Moalören, eine kleine Lotseninel mit zwei Nothäfen. Je nach
Wetter einer im Süden und einer im Norden.
Nach 13 Stunden und 15 Minuten sind wir an dem Ort, auf den wir sechseinhalb Wochen und 1550 sm (2871 km) hingefiebert haben



Dort wo das rote Licht brennt sind wir auf Position
65°46,302 N 023°54,007 E

Der Blog ist geschrieben, es ist ein Uhr, und wieder ...

... eine weiße Nacht


2 Kommentare:

Fe hat gesagt…

Hurra!

LITTLE WING hat gesagt…

So haben wir uns gefühlt, und einen Schreier haben wir auch losgelassen :-)