Tag 76: Utklippan - Bornholm

Wir wachen erst Viertel nach acht auf. Angesichts des großen Sprungs, den wir vor haben, wollten wir eigentlich gegen acht los. Trotzdem sind nach Kaffee kochen und Katzenwäsche um Viertel vor neun die Leinen los.

Etwas wehmütig schauen wir zurück ...
...  auf den Außenposten von Utklippan
Wie geht der Wind? Wir fahren Richtung Sandhammaren am westlichen Ende der Hanö-Bucht und stellen fest: Windwinkel 40 Grad. Das ist uns zu hoch, wir wollen nicht kreuzen. Abfallen Richtung Bornholm Südostecke. Windwinkel 90 Grad. Alles entschieden, heute wird es Bornholm. Die Segel gehen hoch, wir fliegen mit halbem Wind nach SW.
Vorne die Badische Zeitung auf dem Tablet,
hinten leerer Dampfer in Schleichfahrt
Der Wind legt sogar noch etwas auf 5-6 zu, sodass wir reffen, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. Mit einem Schnitt von 6,5 Knoten über alles geht es dahin.
Noch so ein Außenposten:
Die Erbseninseln östlich Bornholm
Wir entscheiden uns für Svaneke im Nordosten. Der Hafen sollte schön geschützt sein und streitet sich mit Gudhjem, welche die schönste Stadt auf Bornholm sei, sagt der Hafenführer.
Es gibt schöne Einblicke ...
... und schöne Ausblicke
Aber insgesamt sind wir etwas enttäuscht. Alles wirkt touristisch "professionalisiert", Wo es laut Christian Irrgang vor fünf Jahren in der Bude am Hafen noch den Bornholmer (heiß geräucherten Hering auf Schwarzbrot) in die Hand gab, gibt es jetzt Chili con Carne auf Pappteller. Die Räucherei finden wir um zwanzig nach sieben. Sie hatte um sieben geschlossen. Schade, hier hätte es den Bornholmer gegeben.

Ordentlich Holz vorm Haus: Die Räucherei
Wir liegen an der Ostseite der Insel, deshalb gibt es kein Bild vom Sonnenuntergang, der spielt sich auf der anderen Seite der Insel ab. Aber Svaneke brüstet sich mit "hier geht die Sonne von Dänemark auf", lernen wir einmal mehr vom Hafenführer. Da es die östlichste Stadt Dänemarks ist, kann man natürlich nicht widersprechen. Mal schauen, ob wir morgen früh etwas davon merken.

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