Eidersperrwerk, Außeneider und Hochseestrecke bis Hegoland


Ein sehr abwechslungsreicher Tag war das. Um vier klingelt der Wecker, Viertel vor fünf geht es los. Wir kommen gut über die Flachstelle bei der Hafenausfahrt, immerhin, für die ersten fünf Minuten der Fahrt stimmt das Timing ...

Sonnenaufgang über der Eider bei Tönning
Die Eider meandert und meandert, bald ist man knapp vor dem Dittmarscher Ufer, dann wieder zurück auf der Eiderstädter Seite. Wir benötigen knapp zwei Stunden bis zu Sperrwerk.
Das Sperrwerk in der Morgensonne. Ganz rechts ist die Schleuse
Die Schleusung geht problemlos ...

... es gibt kaum einen Höhenunterschied
Allerdings, als sich das Schleusentor vor uns öffnet und die Sicht auf die Nordsee frei gibt,  gibt es doch einige Sorgenfalten auf der Stirn. Alles ist es weiß, weil übersäht von Schaumkronen? Wir wussten, es wird vier bis fünf Bft Wind geben, es sieht aber nach *viel* mehr aus...

Aber bald finden wir des Rätsels Lösung. Wir sind im Wattenmeer, die vermeintlichen Schaumkronen sind nur der Schaum, der sich aufgrund des Schlicks in Ufernähe bildet. Zehn Minuten später sind wir weg vom Ufer und die See entspricht den von uns gemessenen fünf Beaufort Wind.

Unglaublich: Am Freitag waren wir mit den Freunden in der Seekiste
in Sankt Peter Ording essen, jetzt segeln wir querab daran vorbei!
In der Gezeiteneider ab Tönning und die Außeneider bis zur Ansteuerungstonne "Eider" (ungefähr hier verschwindet der Fluss im Meer) motoren wir vier Stunden, dann endlich werden Großsegel und Genua wegen der angesagten sechser Böen mit Reffs gesetzt.

Wir müsssen kreuzen und fahren drei lange Schläge gegen den Wind. Es ist ruppig, teilweise zwei Meter Welle. Champagnersegeln kann man unsere erste Nordseeerfahrung nicht gerade nennen.
Aber es läuft und um halb drei sind wir in Helgoland im Südhafen fest.

Es ist, wie der Hafenmeister beim Telefonat am Sonntag gesagt hat, noch nicht so viel Betrieb. "Fahren Sie in den Südhafen ein und gehen Sie längs an ein Schiff etwa der gleichen Länge". Also Päckchen. Wir sind das Dritte in der Reihe. Das ganz innen liegende Boot will morgen früh um acht starten. Vielleicht starten wir dann auch wieder.
Die Tagesgäste haben die Insel bereits verlassen

Die berühmte Lange Anna




Zum Abschluss des Inselrundgangs schön gespeist in der Bunten Kuh

1 Kommentar:

Hannes hat gesagt…

Eine sehr schöne Etappe!