Ile d'Ouessant

Ile d'Ouessant (englisch Ushant). Wir sind am westlichsten Punkt der Bretagne!

'Qui voit Molène boit sa peine, Qui voit Ouessant boit son sang'. Unser Blut mussten wir nicht trinken, aber es war, zumindest gegen Ende hin, ein hartes Stück Arbeit.
Diese weit vorgelagerte Insel ist flach, von tiefem Wasser und gleichzeitig schroffen Felsen und enormen Strömungen umgeben.
Die Insel markiert das Ende des Ärmelkanals. Zieht man von hier eine Linie Richtung Lands End hat man gleichzeitig die Start- Ziellinie für die Non Stop Weltumsegler, die versuchen den Rekord zu brechen. Derzeit liegt dieser bei 40 Tagen. Mit 42 Tagen war der schnellste Einhand-Segler kaum langsamer.
Das Wetter ist gut, der Wind schwach, also wollen wir auf dieses Geschichten umwobene Eiland.

Aber von vorn. Mit dem Hochwasser ging es um Viertel nach acht in Roscoff los. Es war schön hier, gut dass wir einen Stehtag eingelegt haben.

Um die Ecke und hinein in den Kanal. Vor der Ile de Baz Nebel!
Diese Passage sollte laut Planung eigentlich die Schönste der ganzen Tagesetappe sein. Aber was soll man, wenn es Seenebel hat, anderes machen, als aufpassen, ob ein Schiff entgegen kommt?
Es kam keins. Schließlich hatten wir drei Knoten Strom mit uns. Da wollte keiner gegenan. Zwei Stunden später hatte sich der Dunst aufgelöst und wir dampften dahin.

Ile d'Ouessant (englisch: Ushant) kommt in Sicht.

Schon um 14:30 erreichen wir die Ost-Spitze der Insel. Da wir wegen dem starken Strom eineinhalb Stunden früher hier waren, als gedacht, findet der Skipper, dass die Zeit reichen sollte, um in die Südwestbucht zu fahren. Sie ist bei nördlichen Winden ruhiger und nicht ganz so trist wie die östliche. Es geht im Norden um die Insel herum. Es wird zwar Gegenströmung geben, aber das Wetter ist gut und der Wind nicht so stark.
Es wird ein harter Ritt. Wind gegen Strom. Zum Glück nur 3-4 Beaufort.
Wieder einmal gelingt es nicht gut, die Bewegung des Wassers im Bild einzufangen. 
Je näher wir der NW Spitze der Insel kommen, desto heftiger wird der Seegang, es gibt Brecher. Auf direktem Weg geht nichts mehr, wir treiben unter voller Besegelung und mit Motor rückwärts. Also schleunigst Abstand zwischen die Insel und uns bringen! Eine halbe Stunde lang lassen wir uns vom Strom wegschieben, bis wir wieder wenden und, anfangs mit gerade mal einem halben Knoten, gegen den Strom auf die Einfahrt der Bucht zu fahren.
Nach langen 90 Minuten können wir endlich in die Bucht abbiegen. Das Wasser beruhigt sich und wir kommen zügig zum Ankerplatz.
Endlich die Einfahrt in ruhigere Gewässer



Wir sind vor Anker ...

... und finden eine Angelleine, ...

... die sich an unseren Rudern verheddert hat.

Im Dorf geht der Bär ab, ...
Heute ist der 14. Juli, der französische Nationalfeiertag. Im kleinen Dorf gibt es abends ein großes Volksfest. Schon Nachmittags lassen Buben Böller krachen.

... mit einem Feuerwerk zum Abschluss. 




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