Mit wenig Wind nach Dieppe

In der Nacht hatte sich ein englisches Boot längs an uns ins Päckchen gelegt. Morgens erzählte uns der Skipper, dass sie erst um halb drei angekommen seien, weil sie ein Motorproblem hatten: Seegras hatte sich in ihrer Schraube verfangen und den Motor blockiert.

Punkt halb Neun lösten sie sich vom Päckchen, unsere Leinen gingen los und bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los und setzten alsbald das Großsegel. Was für eine Überraschung, als wir  anschließend sahen, dass die Ampel, die den Verkehr im Hafen regelt, von grün auf rot gesprungen war.
Die Erkenntnis: Wenn es die Bedingungen erlauben, vor dem Hafen Segel zu setzen, fahre aus. Solange du im Hafen bist, kannst du gestoppt werden.
Wir hatten Glück, nur eine Viertel Stunde mussten wir wartend Achten fahren ( wenn man eine Acht richtig herum durchfährt, muss man nicht halsen, sondern kann immer mit dem Bug durch den Wind gehen).
Wir waren ganz froher Stimmung, bei Sonnenschein, im T-Shirt, ein wunderbarer Morgen und ein vielversprechender Segeltag.

Boulogne hat uns gefallen
Eine Stunde später stehen wir vor einer Nebelwand!
Wir sind nicht einverstanden! Wir haben uns auf einen relaxten, schönen und warmen Segeltag eingestellt! Aber was soll man machen...
Lange Hose an, Jacke übers T-Shirt, Mütze auf den Kopf. Sonnenbrille gegen Nebelbrille ausgetauscht.
Funkgerät und "Trump" sind bereitgelegt (Click aufs Foto zum Vergrößern)
 Dann bekommen wir Besuch von einem Motorboot, das im AIS als Lotse angeschrieben ist. Sehr freundlich wird uns erklärt, dass sich vor uns im Nebel eine Plattform namens "Excalibur" befindet. Wir werden gebeten, 500 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten. Sehr sympathisch alles hier. Wenn ich daran denke, wie man vor Rügen angepflaumt wird, wenn man in die Nähe der Windfarmbaustelle kommt...
Schemenhaft in Nebel: Die Excalibur

Eine Stunde vor Ankunft in Dieppe lichtet sich endlich der Nebel und 
gibt einen gigantischen Blick auf die Steilküste frei!

Beeindruckend: Die Hafeneinfahrt von Dieppe


Der später folgende Stadtrundgang öffnet schöne Blicke.

Die Kathedrale muss dringend renoviert werden ...

... Ein Blick in die Bauhütte


Das Hotel Windsor. Hier haben Brigitta und Gabi auf ihrer
Fahrradtour vor einigen Jahren übernachtet.

Le Juquin, wir haben beide Fisch gegessen. Es war sehr lecker!

1 Kommentar:

Hannes hat gesagt…

Hoffentlich ist euer Trump nicht so laut wie der echte!