Basteln, Booster testen, Baden

28.6.
Zu ersten Mal geankert; es ist einfach Klasse, Schwert hoch, Ruder hoch, Motor aus und hoch und mit der Restgeschwindigkeit ins Flache. Anker aus, Belegen und Baden gehen.

Die Ankerkette erscheint etwas zu kurz. Muss wohl vor dem Ostseetörn noch in Angriff genommen werden.

Baden mit Putzen kombiniert; im flachen Wasser stehend kann der Rumpf oberhalb der Wasserlinie supereinfach geschrubbt werden (Tipp von Armin, hat er bei der letzen Regatta erfahren).
Brigitta hat Deck und Cockpit geputzt, nur für die blöden Harzflecken brauchen wir noch ein probates Mittelchen,

29.6.
Cunningham-Klemme, Klampe für Fockfall und Thermometer / Barometer installiert. An die Verlegung der Elektrokabel war nicht zu denken. 30° Hitze, unmöglich in die hinteren Kojen zu krabbeln, um Kabel zu verlegen.

Booster-Fahren erfolgreich getestet. Schwacher Wind, gemässigte Böen, perfekte Ausgangslage für den Test. Neue Erkenntnis: Halsen nach Gennaker-Muster geht auch. Bestätigt: Beim Wenden geht Ein- und Ausrollen schnell und einfach.
Und er zieht. Geht ab wie Schnitzel :-)

Baden bei 23° Rheinwasser – herrlich, bei 42° an Deck (neues Thermometer!) eine herrliche Abkühlung

Roll-Booster - Erste Erfahrungen

Nicht zuletzt wegen der Nachfrage eines Lesers, hier ein erster Erfahrungsbericht vom Rollbooster. Das Segel stammt von Fritz Segel
http://www.fritz-segel.de/cruising/cru_rollboost_rr.shtml
und hat für die SF20 ca. 20 qm.
Ich habe mich für die leichteste Tuchqualität entschieden, womit das Teil zum echten Leichtwind-Segel wird.
Gemäss Herrn Fritz soll es bis 50° wahrer Wind noch ziehen. Dies werd ich erst im Sommer an der Ostsee ausprobieren können.
Wesentliches Element ist die Endlos-Rollanlage, ein Extra, das man sich leisten sollte, obwohl das Ding nicht ganz billig ist.
Ich gehe folgendermassen vor: Noch in der Box schlage ich das Segel an. Kopf ans Spi-Fall, Fuss an den Gennaker-Baum. Gennaker-Baum ca. 30 cm ausfahren, Vorliek durchsetzen und Segel mit dem Endlos-Roller aufrollen, Leine vom Endlos-Roller leicht durchsetzen und im Cockpit fixieren (sonst kann das ganze Tuch aufrollen - learned it the hard way :-). Jetzt kann 's losgehen.
Ist man draussen, einfach die Leine vom Endlos-Roller leicht fieren und an der Schot ziehen, der Booster rollt problemlos ab und öffnet sich. Das Achterstag setze ich vorher etwas durch, um einen Anteil des Zugs auf die Wanten ins Stag und damit nach hinten zu führen.
Die Booster- Schot führe ich durch die Öse am Fuss der Relingstütze im Heck (da wird irgendwann noch ein Block hinkommen). Bisher immer aus der Hand, um im Fall der Fälle schnell fieren zu können.
Klar zur Wende: Den Booster mit dem Endlos-Roller aufrollen, wenden, und wieder abrollen. Geht superschnell und wiederum völlig problemlos.
Bisherige Tests habe ich nur bei Leichtwind (~2 bft mit geringen Böen) durchgeführt, erstaunlich genug: Ich habe mehrfach die Rumpfgeschwindigkeit erreicht. Da ist sicher noch was drin, das soll sich in den Sommerferien zeigen. Dann mehr zum Thema.