Karlskrona - Garpahamnen - Karlshamn


Der Wind war vielversprechend vorhergesagt; 4-5 Bft aus Ost, später Südost. Das sollte ein schöner Ritt nach Westen werden. War es auch, aber die Windstärke war deutlich schwächer, sodass es ohne Motor nur langsam voran ging.

Karlskrona am Morgen

Natürlich kommt eine Fähre
Stippvisite in Garpahamnen; hier wollen wir uns später mit der Tochter und Familie treffen.


Fest in Karlskrona Väggahamn.
Es git eine stattliche Fischereiflotte!
Abfahrt: 09:00 Karlskrona
Ankunft: 15:45 Karlshamn 
Etappe:     33 sm
Törn:     1322 sm

Torhamn - Karlskrona

Am späten Abend war noch ein Solosegler zu uns ins Päckchen gekommen. Er kam von Simrishamn und hatte seit morgens um sieben die ganze Hanöbucht überquert - bei 4/5 Bft Gegenwind, entsprechend abgekämpft und müde war er...

Heute morgen: vor uns der Solosegler, dahinter die kleine Schärenfähre, die hier im Hafen übernachtet hatte und nun wendet und hinaus fährt, um den Dienst zu beginnen.
Wir motoren den engen Kanal und dann nach Süden hinaus, bis wir die Südspitze von Utlängan erreicht haben und biegen nach Westen ab. Wir fahren in die nördliche Hanöbucht ein. Es bläst etwas böig aus NE mit 5-6 Bft. Nur unter Genua geht es mit 6 Knoten dahin.

Hin und wieder gibt es ein paar Spritzer, teils von oben, teils von unten
Die lange Einfahrt nach Karlskrona geht es mit Motor und viel Gegenwind ziemlich langsam voran. Teils bremst uns der Wind auf unter vier Knoten herunter. Aber schließlich biegen wir nach Westen in Richtung Yachthafen ab.

Es geht vorbei am Marinemuseum ...
... und einem prächtigen Dreimaster. Es ist (nicht die Gorch Fock, sondern) die kolumbianische Gloria
Zunächst sind wir etwas besorgt, denn sehr viele Plätze sind mit einem "Reserverad" versehen. Aber bei näherem Hinsehen beziehen sich die Reservierungen auf das letzte Wochenende. Es muss ein Großevent stattgefunden haben. Wir finden einen schönen Platz am Kopfende eines Stegs.

Später am Abend ergibt sich noch ein Blick auf die strahlend erleuchtete Gloria.
Davor grau in grau: Ein mächtiges Schiff der schwedischen Küstenwache

Abfahrt: 11:45 Torhamn
Ankunft: 16:30 Karlskrona
Etappe:     22 sm
Törn:     1289 sm

Richtung Festland nach Torhamn

Das sollte ja spannend werden, Meno Schraders Wetterwelt hatte NO 4 vorhergesagt, Windy und Windfinder sagten nur NO 2/3 voraus.
Kurz vor neun ging es los und es schien zunächst, dass Windy und Windfinder Recht hätten. Aber als wir aus der Abschattung von Öland heraus kamen, stellte sich ein sehr konstanter vierer Wind ein, der vorübergehend sogar in einen leichten fünfer Wind über ging. Allerdings blies der Wind aus nördlichen Richtungen.
Mit unserem südwestlichen Kurs hieß das: raumer Wind. In der alten Welle des windigen Vortages ging es schaukelnd über den Kalmarsund.
Erst später drehte der Wind auf Nordost und wir stellten die Segel weit aus und ließen uns die letzte Stunde vom achterlichen Wind gegen das Festland drücken.

27° im Schatten! Es gilt, Schatten zu suchen und die empfindlichen Körperteile abzudecken.
Auch der Skipper trägt langärmlig als Sonnenschutz

Die Ansteuerung von Torhamn sieht großflächig aus, aber es gibt nur ein schmales, jedoch gut betonntes Fahrwasser; drumherum gibt es viele Steine  

Der Hafen von Weitem. Wenige "Spargel" (Masten von Segelbooten). Leer oder kleiner Hafen?
Aus dem Hafenführer wussten wir, es ist ein kleiner Hafen. Aber wer denkt schon, dass es nachmittags um drei ein Problem sein sollte, einen Liegeplatz zu finden? Schließlich sind wir im Päckchen an dritter Stelle fest. Später wird noch umgeparkt, wir kommen an die zweite Stelle im Päckchen, genießen den Abend, und erst als wir gegen 22 nach unten gegangen waren, kommt noch ein Solosegler, dem wir sebstverständlich helfen, sich bei uns ins dritte Päckchen zu legen.

Von Torhamn bekannt sind die früheren Fischerhäuschen nebst den dazugehörigen Ruderbooten, ...
... die Kirche mit dem Friedhof ...
... und dem Altarbild von Gunnar Torhamn, ...

... sowie einem Votivschiff. Eine "Eka", wie sie hier jahrhundertelang zum Fischfang und dem Handel diente.


Abfahrt: 08:45 Grönhögen
Ankunft: 14:45 Torhamn
Etappe:     26 sm
Törn:     1267 sm


Grönhögen

Frischen Lachs oder sonstige frische Fische gab es heute Morgen wie vermutet nicht, es ist ja Sonntag.
Aber man sieht, dass dieser Hafen noch von aktiven Fischern genutzt wird.

Fischereihafen. Hinten links der Yachthafen und hinten rechts die Stellplätze für Wohnmobile

Auch am Sonntag Morgen wird geslippt, der Fischer hat einen neuen Unterwasseranstrich erhalten
Mittags brummt das Mühlencafé, sei es ihnen gegönnt bei einer Saison von knapp zwei Monaten...


Wir liegen an der Kaimauer. Wie man an den Fahnen sieht bläst es heute ziemlich heftig...

... sodass wir mit dem Fahrrad nur wenige Kilometer nach Süden vorankommen und ein Grabfeld aus der Eisenzeit (500 vC bis 1050 nC) besichtigen
Ansonsten ist Sommer!
(der zweite Sensor - mittlere Reihe - ist defekt)

Zum Ende des Tages noch ein Sonnenuntergang über dem Meer
über dem Festland, wie man an den fehlenden Reflexionen im Wasser sehen kann...
Auch ein Seezeichen: Scheinwerfer beleuchtet grün angestrichenen Molenkopf gegenüber.
Im Hintergrund der Lichtblitz des Långe Jan

Bergkvara - Grönhögen auf Öland

Wir denken, hier im südlichen Kalmarsund wird der eine oder andere Hafen unterschätzt. Auch heute Morgen waren wir uns wieder einig, Bergkvara ist einen Stopp wert.
Heute sollte es wieder hinüber auf die Insel Öland gehen, Ziel war Grönhögen, ziemlich im Süden Ölands. Das ergab einen SO-Kurs, der Wind war aus NO vorhergesagt.

Extrem gerade Anlegelinie 
Heraus aus der Ausfahrt, ging bei 4/5 Bft die Genua hoch, Kurs auf das Ziel wurde gelegt und am Wind ging es auf Anlegelinie direkt auf das Ziel zu. Der Wind legte sogar noch etwas zu, und gleichzeitig schwächte sich die Welle dank der von Öland gebildeten Barriere ab. So rauschten wir bis zur Ansteuerungslinie von Grönhögen dahin.
Am Westkai sahen wir einen freien Platz und legten bei herrlichem Wetter an.


Mit etwas Glück soll man direkt vom Fischer frischen Fisch kaufen können. Heute nachmittag war keiner da, morgen ist Sonntag, wir werden sehen.


Leider wurde die Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang über dem Wasser von einer Wolke vereitelt ...

Abfahrt: 10:45 Bergkvara
Ankunft: 13:15 Grönhögen
Etappe:     14 sm
Törn:     1241 sm

Kalmar - Bergkvara

Nach wie vor Hochdruck, strahlender Sonnenschein mit 28° (!) und natürlich bei dieser Konstellation kein Wind. Seglerisch gibt es folglich wieder nichts zu berichten.

Bemerkenswert allerdings der Algenteppich, der uns kurz nach Kalmar umschloss und sich erst nach ca. 15 sm wieder langsam auflöste.
Bergkvara ist wieder so ein Hafen "etwas abseits von der Hauptstrecke" und damit geht alles ruhig und gemütlich zu. Auf dem nahen Campingplatz gibt es abends allerdings schwedische Shanty Live Musik. Und am Schluss ist natürlich immer noch Whiskey im Krug

Vor dem Ort liegen einige Schären mit Badestrand, beliebte Ausflugsziele

Auch eine schön anzuschauende Lotseninsel liegt vor uns ...

... und wieder einmal eine Schäre, die von den Kormoranen gekapert wurde.
Am Nachmittag haben wir Sohn Armin mit Familie getroffen. Sie sind auf der Rückfahrt. Wir werden morgen noch einen Tag gemeinsam verbringen.

Abfahrt: 09:30 Kalmar
Ankunft: 13:15 Bergkvara
Etappe:     21 sm
Törn:     1227 sm

Mönsterås - Kalmar

Etwas trüb, so wie der morgendliche Himmel, war unsere Stimmung, als wir heute morgen unseren schönen Platz im Fjord von Mönsterås verließen. Sehr schön war es hier, ruhig und landschaftlich herrlich.
Seglerisch gibt es nichts zu berichten, es hat nämlich keinen Wind mehr, ...
... was auch kein Wunder ist, wenn man im Zentrum eines Hochs liegt!

Nach und nach lockerte die Bewölkung auf und als wir in Kalmar ankamen gab es Sonnenschein.

Der erste Stopp beim Rundgang durch die Stadt galt der Domkirche.



Brigitta war aufgefallen, dass das Altarbild das Gleiche, wie in der Kirche vorn Mönsterås war. Der Pfarrer wusste, es war tatsächlich ein Kopie, aber das Gemälde in der Kirche von Mönsterås war ebenfalls eine Kopie eines französischen, oder war es eines italienischen Malers? Da waren er und die Küsterin verschiedener Meinung.
Alte und ...

... sehr alte Häuser (1667) im Stadtzentrum

Schöner Ausblick auf die Hafeneinfahrt

Abfahrt: 09:30 Mönsterås Segelclub 
Ankunft: 14:00 Kalmar
Etappe:     27 sm
Törn:     1206 sm

Impressionen vom Stehtag in Mönsterås


Beim Anblick der Silhouette des Städtchens in der Morgensonne waren wir entschlossen. Heute ist Stehtag und wir schauen uns Mönsterås an.
Das erste Ziel war die Tourist Information, die zufällig am Stadthafen lag.

Auch hier gibt es noch viele freie Plätze

In der Kirche waren am helllichten Tage die Kronleuchter eingeschaltet

Eine sehr alte Bibel, gedruckt in Nürnberg war ausgelegt

Besonders sympathisch: Eine Spielecke für Kinder

Auch das Votivschiff hat nicht gefehlt.


Schöne Einblicke; besonders nett: der rosarote Briefkasten für die Kinder
  
Partner Look: Straßenkreuzer und Wohnwagen in den gleichen Farben


Denkmalgeschützt: Alte Hütten, vermutlich zum Trocknen von Stockfisch

Das abendliche Schwimmen hat die Aktivitäten des Tages abgeschlossen
Wir denken fleißig darüber nach, ob wir noch einen Tag in dieser Idylle bleiben. Wir entscheiden morgen...