Sommer 2008 - "Little Wing" auf der Ostsee - Erfahrungen

Dieser Post gibt die technischen Erfahrungen wieder.
Der Törnbericht ist hier.
Hier das Video dazu: Part 1 Part 2

Autopilot?
Zum Kennenlernen des Bootes bei mittlerem und stärkeren Wind ist und bleibt das Sitzen an der Pinne unersetzbar. Nur so bekommt man das richtige Gefühl für das Boot. Aber das ist ja insoweit offensichtlich.
Feststellen der Pinne geht auf am Wind Kursen bei mittlerem Wind ganz gut. Man holt die Segel nicht ganz so dicht wie eigentlich nötig. Bei Böen (über-)zieht die Little Wing etwas ins Luv, der Segeldruck geht leicht zurück, flaut der Wind etwas ab, geht sie leicht ins Lee, die Fahrt ist gut.
Sicherlich eignet sich diese Methode nicht für die Regatta, aber während eines langen Segeltages ein, zwei Stunden die Pinne nicht halten zu müssen, tut gut.
Bei halbem und achterlichem Wind ist mir diese Methode nicht gelungen. Kleine Änderungen der Windstärke führten zu viel grösseren Kursänderungen.Was etwas komisch ist, da ich die Fam so trimmen konnte, dass ich bei halbem Wind die Pinne, ohne sie festzustellen loslassen konnte. Vielleicht war der Wind zu böig, oder das muss vielleicht noch besser geübt werden.
Irgendwann braucht es vielleicht doch noch einen Autopiloten.

Bügelanker
Der wenige Pfund schwere klappbare Schirmanker und die kurze, kleingliedrige Kette sind völlig ausreichend fürs Heimatrevier, schienen aber für die Ostsee zu mager. Nach langem Studieren fiel die Wahl auf den Bügelanker von Rolf Krazniek. Siehe auch weiter unten.
Dahinter die vorhandene Kette als Vorlauf, und eine 30 m Ankerleine, die im vorderen Teil bleiverstärkt ist.
Zwar hatten wir in der Helnaes Bucht einen geschützten Ankerplatz und eine ruhige Nacht, aber alles in Allem schien diese Lösung sehr vertrauenserweckend.
Wie der Anker arbeitet, zeigte sich am Morgen beim Anker heben. Er sass bombenfest, erst als wir genau über ihm lagen lies er sich dank langem Schaft leicht ausbrechen. Ein Berg voll Schmodder auf der Flunke zeigte, wie tief er sich eingegraben hatte.

Sitzkissen?
Auf Dauer hat sich die geriffelte Sitzfläche im Cockpit schon als ziemlich hart herausgestellt. Allmählich bekommt man ein Gefühl, als würde Hornhaut am Allerwertesten wachsen. Zwar haben grosse zusammengelegte Badehandtücher als Unterlage geholfen, dennoch haben wir uns gefragt, ob wir nicht Sitzkissen machen lassen sollten. Bei strammem Wind, wenn man immer wieder auf die hohe Kante klettert, könnten sich Sitzpolster aber als hinderlich herausstellen. Der ideale Kompromiss ist noch nicht gefunden und muss noch eine Weile durchdacht werden.

Reffs und Reffleinen
Für die vorgefundenen Windverhältnisse bis 5 bft, war ich froh, dass ich im Winter vom Segelmacher ein zweites und drittes Reff einarbeiten lies. Es hat sich gezeigt: wer rechtzeitig refft, fährt schneller (und komfortabler).
Am Lümmelbeschlag sind keine Reffhaken. Also wird die Cunningham an die Refföse am Vorliek gebändselt. Das hat sich ganz gut bewährt, da man das Vorliek zumindest im unteren Teil nachträglich noch etwas straffen kann.
Die Little Wing hat eine durch den Baum geführte Reffleine zur Öse am Achterliek. Das tut seinen Dienst für das erste Reff problemlos, aber beim zweiten und dritten Reff kommt der Baum durch den ungünstigen Winkel der Reffleine zum Schothorn unangenehm tief. Also wird der Baum über die Refföse am Achterliek mit einem Bändsel hochgebunden.
Das geht alles, nur es braucht Zeit und man fährt recht lang in den Wind, bis alles fertig ist. Ohne Motorunterstützung erscheint das schwierig.
Im Jeanneau-Handbuch ist ein Ein-Leinen-Reff-System dargestellt. Aber drei Leinen für drei Reffs einziehen? Und das ganze Schlamassel mit den langen im Cockpit herumfliegenden Reffleinen beim Einholen des Gross? ich weiss nicht, ob mir das gefällt.
Auch hier muss noch eine Weile gedacht werden.

Roll-Booster
Damit hat Fritz Segel eine tolle Universallösung für leichteren Wind im Programm. In Verbindung mit dem Gennakerbaum der Sun Fast 20 eine super Lösung. Der Booster, der ähnlich wie ein Gennaker geschnitten ist, geht recht hoch an den Wind, entfaltet die volle Kraft bei halbem und achterlichem Wind und wenn's dann sein soll, lässt er sich vor dem Wind auch ausbaumen.
Der Booster kam bei diesem Törn zwei Mal zum Einsatz. Ein Mal bei sehr leichtem Wind vor Middelfart, als wir keine Lust hatten, schon zu motoren. Das andere Mal bei 3 bft achterlich auf dem Weg nach Assens. Speed Boost von 4 auf 6 kn, Höchstgeschwindigkeit 7. So war's gedacht. Dabei so leicht im Handling. Wenden, wenn man höher am Wind ist: Mit dem Endlosroller einrollen, wenden, ausrollen, trimmen, fertig. Halsen wie mit dem Gennaker. Einholen: Aufrollen, fertig. Geht man Bug voraus in die Box, Gennakerbaum einfahren, Spischot leicht dicht holen, schon wieder fertig.

Echolot, Logge und Windmesser
... hat die Little Wing nicht. Wind wird mit dem Handwindmesser gemessen, Geschwindigkeit (über Grund) mit dem Hand-GPS, Wassertiefe wird aus der Karte ausgelesen.

Während die Frage nach der Geschwindigkeit über Wasser (bei wenig Strömung) nun mal so entscheidend nicht ist, und auch der Wind eher ein nice to have wäre, ist die Tiefe, auch bei einem solch kleinen Boot oft interessant. Gerade in Revieren wie der dänischen Südsee und dem Kleinen Belt mit den teils sehr engen Fahrrinnen kann man hier und da sicherlich abkürzen. Aber wo und wieviel? Ist die Karte genau genug? Also besser den langen Weg durch die Rinne, und das kann schon mal eine Stunde mehr bedeuten.
Aber wenn man dann wirklich mal trocken fallen will, geht das, oder ist dann der Geber im Eimer?
Also auch hier sind noch Überlegungen anzustellen.

Kommenare zu den Themen erwünscht

Ostsee-Vorbereitungen

Planung und Vorbeitung kommen voran.
Bis dato ist geplant: Ausgehend von Glücksburg die Flensburger Förde vor, hoch über den Alssund in das dänische Seeland. Inseln und Buchten je nach Wind, wenn das Wetter es erlaubt, soll in der Helnaes Bucht geankert werden. Zurück über Kalkgrund in die Förde.

Ankern

Dem kleinen Klappdragen traue ich nicht. Nach langer Suche entscheide ich mich für einen 6.5 kg Bügelanker - sofern er durch die Luke des Ankerkastens passt... Also wird ein Holzmodell gezimmert und tatsächlich, es geht grade noch hinein.
Die kleine Sechs-Kilo-Version finde ich nur in Edelstahl für teures Geld.
Gotthardt baut den Original Bügelanker mit Zertifikat von Rolf Kaczirek, aber liefert nur an den Handel. "Niemeyer liefert Ihnen den Anker, auch wenn sie ihn nicht in ihrem Shop listen; hier ist unsere Bestellnummer, geben Sie die dem AWN Verkäufer, dann bestellt er den Richtigen". So der kompetente Mensch am Gotthardt-Telephon. So war 's dann auch, der AWN Techniker nimmt die Bestellung auf, freut sich, dass er die Gotthardt-Bestellnummer nicht raussuchen muss.
Jetzt muss der Anker nur noch rechtzeitig vor der Abfahrt geliefert werden.

Karabiner Das war dann doch eine Überraschung. Irgendwann sehe ich am Regatta-Wochenende die Dirk hinter dem Grosssegel herfliegen. Warum der Karabiner sich geöffnet hatte, ist unklar. Blieb nur, das bittere Ende bis zum Masttopp zu holen. Da hängt es jetzt bis der Mast vor der Abfahrt an die Ostsee gelegt wird.
Als dann auch noch der Grossschotblock mitsamt Schot, Baum und Grosssegel ins Lee fliegt, weil der Karabiner sich irgendwie geöffnet hat, wird klar: An diesen strategischen Punkten braucht es welche mit Schraubsicherung...

Elektoinstallation Die Batterie muss noch rein, und die Schalttafel verdrahtet werden.

Festmacher Immer die gleiche Frage: Sind die Festmacherleinen lang genug? Im Heimathafen kein Problem, aber schon am Bodensee kamen wir uns komisch vor mit den plötzlich so kurz erscheinenden Schnürchen. An "Auf-Slip-Legen" war sowieso nicht zu denken. Also nochmals das Schapp mit den Leinen ausräumen, Leinen vermessen und wieder einräumen...

Sommerregatta

Race 2

Wind bei der Clubregatta, was will man mehr :-)

Zwar blies es nur am Samstag, wir konnten drei Durchgänge fahren. Und es blies heftig. Mehrfach die Rumpfgeschwidigkeit erreicht. Aber in den kräftigen Böen hatte ich nicht genug Gewicht auf der hohen Kante, da ich alleine war. So blieb oft nur, das Gross zu fieren. Das geht natürlich auf die Geschwindigkeit, so konnte mich die Yellow Jack in zwei Läufen mehr oder weniger kurz vor dem Ziel noch überholen. Macht nix, ein vierter, sechster und fünfter Platz ergaben einen einen guten Platz fünf im Ergebnis. Was will man mehr unter den Bedingungen.


Basteln, Booster testen, Baden

28.6.
Zu ersten Mal geankert; es ist einfach Klasse, Schwert hoch, Ruder hoch, Motor aus und hoch und mit der Restgeschwindigkeit ins Flache. Anker aus, Belegen und Baden gehen.

Die Ankerkette erscheint etwas zu kurz. Muss wohl vor dem Ostseetörn noch in Angriff genommen werden.

Baden mit Putzen kombiniert; im flachen Wasser stehend kann der Rumpf oberhalb der Wasserlinie supereinfach geschrubbt werden (Tipp von Armin, hat er bei der letzen Regatta erfahren).
Brigitta hat Deck und Cockpit geputzt, nur für die blöden Harzflecken brauchen wir noch ein probates Mittelchen,

29.6.
Cunningham-Klemme, Klampe für Fockfall und Thermometer / Barometer installiert. An die Verlegung der Elektrokabel war nicht zu denken. 30° Hitze, unmöglich in die hinteren Kojen zu krabbeln, um Kabel zu verlegen.

Booster-Fahren erfolgreich getestet. Schwacher Wind, gemässigte Böen, perfekte Ausgangslage für den Test. Neue Erkenntnis: Halsen nach Gennaker-Muster geht auch. Bestätigt: Beim Wenden geht Ein- und Ausrollen schnell und einfach.
Und er zieht. Geht ab wie Schnitzel :-)

Baden bei 23° Rheinwasser – herrlich, bei 42° an Deck (neues Thermometer!) eine herrliche Abkühlung

Roll-Booster - Erste Erfahrungen

Nicht zuletzt wegen der Nachfrage eines Lesers, hier ein erster Erfahrungsbericht vom Rollbooster. Das Segel stammt von Fritz Segel
http://www.fritz-segel.de/cruising/cru_rollboost_rr.shtml
und hat für die SF20 ca. 20 qm.
Ich habe mich für die leichteste Tuchqualität entschieden, womit das Teil zum echten Leichtwind-Segel wird.
Gemäss Herrn Fritz soll es bis 50° wahrer Wind noch ziehen. Dies werd ich erst im Sommer an der Ostsee ausprobieren können.
Wesentliches Element ist die Endlos-Rollanlage, ein Extra, das man sich leisten sollte, obwohl das Ding nicht ganz billig ist.
Ich gehe folgendermassen vor: Noch in der Box schlage ich das Segel an. Kopf ans Spi-Fall, Fuss an den Gennaker-Baum. Gennaker-Baum ca. 30 cm ausfahren, Vorliek durchsetzen und Segel mit dem Endlos-Roller aufrollen, Leine vom Endlos-Roller leicht durchsetzen und im Cockpit fixieren (sonst kann das ganze Tuch aufrollen - learned it the hard way :-). Jetzt kann 's losgehen.
Ist man draussen, einfach die Leine vom Endlos-Roller leicht fieren und an der Schot ziehen, der Booster rollt problemlos ab und öffnet sich. Das Achterstag setze ich vorher etwas durch, um einen Anteil des Zugs auf die Wanten ins Stag und damit nach hinten zu führen.
Die Booster- Schot führe ich durch die Öse am Fuss der Relingstütze im Heck (da wird irgendwann noch ein Block hinkommen). Bisher immer aus der Hand, um im Fall der Fälle schnell fieren zu können.
Klar zur Wende: Den Booster mit dem Endlos-Roller aufrollen, wenden, und wieder abrollen. Geht superschnell und wiederum völlig problemlos.
Bisherige Tests habe ich nur bei Leichtwind (~2 bft mit geringen Böen) durchgeführt, erstaunlich genug: Ich habe mehrfach die Rumpfgeschwindigkeit erreicht. Da ist sicher noch was drin, das soll sich in den Sommerferien zeigen. Dann mehr zum Thema.

Der Mai ist gekommen...

die Boote fahren aus...
1.5. Ausfahrt mit Galene und Little Wing
Hannes, Nada und Armin kommen zu Besuch. Die FAM kommt auch ins Wasser. Ich fahre mit Hannes und Nada auf der Galene, Armin segelt mit Brigitta die Little Wing. Immer mal wieder netter Wind, teils mit ordentlich Lage:



3. - 4.5. Ansegelregatta
Ein tröger, windloser Samstag, ein ebenso tröger, windloser Sonntag Morgen.



Leider müssen wir mittags abbrechen, da die Jugend noch zurück nach München fahren muss, die Arbeit ruft. Während wir zusammenpacken, setzt ein schöner 4er ein. Schade, dass wir nicht mehr mitfahren können.
13.5.08 Solo Ausfahrt
Die Tage des strammen Ostwinds sind leider vorbei. Es hat nicht sollen sein, es gibt wichtigeres als Segeln. Heute nachmittag aber fahre ich ein paar Stunden. Es gibt alles von Null Wind bis mäßig. Die Böen sind heue atypisch für den Rhein, sie kommen langsam an, bleiben eine Weile, und flauen langsam wieder ab. Fast wie im Meer... So komme ich bis Breisach ans Wehr. Dabei fahre ich kurz max. 10 km/h bei halbem Wind. Auf der Rückfahrt kommt es wie 's kommen muss, es beginnt zu tröpfeln. Da keine Jacke dabei ist, Hemd raus, Regenhose an. Sommerwetter im Mai. War wohl ein ziemlich seltsames Bild...

15.5.08 Roll-Booster
Eine weitere Solo-Ausfahrt. Heute muss der neue Roll-Booster ausprobiert werden! Anschlagen ist einfach: Am Genaker-Baum einclipsen, am Spifall einclipsen, Vorliek dichtholen, aufrollen:

Sieht schon mal cool aus.
Drehende leichte Winde produzien Möglichkeiten, den Booster zu testen. Steht erstaunlich gut vorm Wind, geht toll hoch an den Wind. Hier zuerst Mal ohne Gross beim ersten Test:

Heutige Maximalgeschwindigkeit 10.2 km/h. Toll, bei wenig Wind einerseits und einer Rumpfgeschwindigkeit von 10.8 km/h andererseits.

16.5. Solo-Ausfahrt
Nochmals ein sonniger Tag, wenn sich auch diverse Gewitterwolken aufzutürmen begannen. Dementsprechend war der Wind und die Böen recht ruppig. An den Roll-Booster war bei diesen Verhältnissen nicht zu denken. Dennoch gab es einen Rekord: 11.5 km/h auf dem Rhein. Das gab's bisher noch nicht.
17.5.08 Solo-Ausfahrt
Wieder recht gutes Wetter und ordentlicher Wind. 12 km gefahren
20.5.08
Eher weniger Wind bringt nur 10 km auf dem Log
21.5.08
Situation wie am Votrag. 10 km Erholung pur.

Eingewöhnen bei Flaute

Sechs kleine Kilometerchen brachten Brigitta und ich heute auf das Log.
Zunächst wurde die LW erst einmal mit der Standardausrüstung beladen, Werkzeug, Geschirr, die Kissen sind wieder drin. Hier und da muss noch ein bisschen sortiert werden. Vor allem bei den Leinen und anderen Kleinteilen.
Ein Bolzen am Vorstag wurde ersetzt, und dann ging es los.
Zunächst war noch ein leichter Wind aus S, der uns gemütlich bis zum Club Nautique brachte. Ein anderes Boot kam uns entgegen, das war der Startschuss zur Flautenregatta, mit mittlerweile fast gänzlich abgeflauten Wind.
Weitenteils lagen wir vorn, aber wie es eben so ist, erhielt auch er mal einen Hauch, kam heran, überholte und fiel zurück. Schliesslich gab er auf, holte die Segel ein und motorte in den Hafen.

Wir hielten eisern an den den Tüchern fest, bis schliesslich doch nochmals ein bisschen Wind aufkam und uns zurück zum Hafen schob.

Im Wasser

Die Little Wing schwimmt wieder!

Das ist die gute Nachricht des Wochenendes.
Am Freitag Abend haben Brigitta und ich sie gewassert und den Mast gestellt, am Sonntag haben wir geputzt und aufgetakelt.
Der schöne neue Motor - frisch aus der wegen Garantie nötigen Erstinspektion - gab gleich am Freitag Abend bei der Probefahrt den Geist auf, viele Regenbogenfarben auf dem Wasser, irgendetwas war undicht.
Die Prüfung am Sonntag ergab, dass eine Schraube am Vergaser nicht richtig angezogen war und Sprit raustropfte. Kleine Ursache, grosse Wirkung.
Zum Glück ist das behoben und er schnurrt wieder wie ein Uhrwerk.
Eine kurze Ausfahrt am späten Sonntag Nachmittag zeigte trotz schwachem Wind: sie läuft noch.

Elektroinistallation - Schalttafel IV

Schalttafel erfolgreich getestet!
Immerhin - es ist kein Kurzschluss drin. Mit dem Schalten gehen die entsprechenden Dioden an, das Voltmeter arbeitet brav, an den Klemmen liegt nach dem Anschalten Spannung an.
Hoffentlich wird's bald wärmer, damit das Panel endlich eingebaut werden kann.

Elektroinistallation - Schalttafel III

So, nun ist sie fertig verdrahtet.

Mehr war nicht drin über die Ostertage. Viel Anderes war zu tun.
Nun es war ja auch kalt und hat geschneit. Am Boot wäre ohnehin nix zu machen gewesen.
Jetzt muss die Tafel im Boot angebracht und die Kabel verlegt und angeschlossen werden.

Elektroinistallation - Schalttafel II

Schleifen, Streichen, Schleifen, Streichen.
Das waren die Tätigkeiten der letzten Wochenenden. Jetzt ist der Rohbau fertig.
Nun noch verdrahten.

Antifouling

Ein arbeitsintesives Wochenende.
Die Vorraussetzungen waren sehr gut, sonning und bis zu 19 Grad waren vorhergesagt.
Also, nach den üblichen Samstagsaktivitäten, wie Metzger, Aldi, Gartenarbeit, ab nach Breisach, Plane runter, Mast runter, Trailer an den Haken und zurück nach Freiburg zu Pegge.
Mit dem neuen Gabelstapler hoch mit dem Boot, und im Akkord das Unterwasserschiff abgeschliffen. Zwei Lagen VC17m aufgetragen. Mit dem Dunkelwerden fertig geworden.
Die Arme schienen nach dem stundenlangen Über-Kopf-Schleifen fünf Zentimeter kürzer. Muskelkater überall.
Komisch: Auf der Dose mit dem Antifoulling stand "blau", Nach dem das Pulver beigemischt war, kam Bronze raus. War noch im Fundus aus der Übergabe des Vorbesitzers. Vielleicht war das Pulver vertauscht. Nuja, soll 's sein.
Nächstes Jahr muss wahrscheinlich gründlicher abgeschliffen und neu aufgebaut werden.
Pegges gabelstapler ist jedenfalls beeindruckend. Man hat fast das Gefühl, auf dem Hamburger Containerhafen zu sein :-)
Hier ein paar Bilder

Elektroinistallation - Schalttafel

Die Entscheidung, keine 230 V Anlage zu bauen, hat viel vereinfacht.
Dieses Wochenende war der Rohbau der 12V Schalttafel an der Reihe. Sie soll vor die Schapps auf der Steuerbordseite angebaut werden:

Passte schon recht gut. Oben rechts musste der Schlitz noch verkleinert werden.
Als Nächstes ist Spachteln, Schleifen, Streichen angesagt.

Lüftung

Schon eine Weile fertig, aber jetzt erst fotographiert:
Das neue Schott.

Hat sich bereits einige Wochen bewährt. Kein Kondenswasser mehr in der Kabine, stattdessen gute Luft, keine Tiere, wie Spinnen u.ä. :-)
Sehr zufriedenstellende Lösung also für das Winterlager, man kann sich vorstellen, dass dieses Schott mit integrierter Lüftung auch über die Saison, wenn das Boot im Wasser ist, gut wirkt. Jedenfalls wenn die Persenning übergezogen ist, sodass ein Regenschutz da ist.

Elektroinstallation - 230 Volt

Die Planung der Elektroinstallation war ja schon ziemlich weit vorangeschritten. Bekanntlich sind ja bereits die wesentlichen Teile auf der Boot eingekauft worden.
Allerdings hinkte ich beim Lesen der "Theorie und Praxis der Bordelektrik" noch etwas hinterher. Diese Buch von Jens Feddern ist übrigens ein Klassiker und meines Erachtens ein Muss für jeden, der an der Bordelektrik arbeitet.
Mir fehlte das Kapitel "230 V an Bord" noch. Dieser Tage war das nun an der Reihe. Wenn man vor hat, ein 230 V Netz von Grund auf an Bord aufzubauen, ist dieses Kapitel der absolute Abtörner... Ca. 1 Million VDE Bestimmungen, seit 2001 die EN ISO Bestimmung, Schutzerdung, Trenntrafo, Fehlstromschutzschalter (FI), Leistungsschutzschalter (auch bekannt als Sicherung), Polaritätsanzeiger, und so weiter und so fort.
Zum Beispiel bei Landanschluss: Vorgeschlagenes Warnschild nach EN ISO 13297:


Click zum Vergrössern
Quelle: Nach Feddern

Ein anderes "wasserfestes Schild, das fest an Bord angebracht ist" zeigt unter der Überschrift "Landanschluss 230 V / 50 Hz / 10A" ein Dreieck mit einem Blitz und das Symbol eines Buchs. Letzeres "gibt an, dass das Lesen im Handbuch für Schiffseigner/-führer erfolderlich ist. Dieses setzt demnach voraus, dass es an Bord ein derartiges Handbuch gibt, wo (...) Anweisungen gemäss EN ISO 13297 zu finden sind".
Neben vielen anderen Fragen reifte diese: 'Wo sollen auf einem kleinen Boot wie der Sun Fast 20 alle diese wasserfesten Schilder angebracht werden?'
'Rettung' kam beim Weiterlesen im Kapitel "9.6.1 Einfaches Wechselstromnetz nur mit Ladegerät". Und weiter: "Wird auf dem Boot nur ein Ladegerät benötigt, kann dieses direkt mit der Landsteckdose verbunden werden, da an Bord keine Wechselspannungsinstallation vorgenommen wird." Und: "Für kleine Fahrzeuge, die über keine Wechselstrom-Installation an Bord verfügen, eignen sich mobile Landanschlusseinheiten, die über die vorgeschriebenen CEE-Stecker an der Landanschlusssäule eingesteckt werden."
("Zitate" aus Feddern)
Feddern schlägt vor, diese Alternative schnell zu vergessen, wenn über Landanschluss gesprochen wird. Dem kann ich zustimmen, ist doch diese Alternative genau das, was ich brauche.
Also entschieden: kein 230 V Netz an Bord. Vielleicht eine mobile Landanschlusseinheit wie z.B. im Buch erwähnt von Philippi. Keine Ahnung ob's die noch gibt, hab sie bei http://www.philippi-online.de/ nicht gefunden.
Aber die kann man selber machen. Stecker, FI-Schalter, Sicherungsautomat, Steckdose. Das ganze in IP44 sollte OK sein.

boot Düsseldorf

Kurzfristig enschieden, auf die 'boot' zu fahren.
Unter vielem Anderen auch die Sun 2000 angeschaut, ist für mich keine Alternative zur SF20.
Eingekauft.
* Elektroinistallation:

Schalttafel, FI-Schalter, etc. So etwa soll soll das Paneel aussehen, wenn's fertig ist:

Ob's schmal oder eher quadratisch wird, hängt davon ab, wo das Paneel plaziert werden wird.
Jetzt könnte es langsam wärmer werden, damit man anfangen zu bauen kann.

* Sicherheit:
Plastimo Rettungsinsel. Die SF20 ist Kategorie "C" zertifiziert. Aber nur mit Rettungsinsel an Bord. Jetzt kann es losgehen