Überführung II

Herrlich, wenn ein Tag mit blauen Himmel und Sonne und nicht mit Grau-In-Grau und Schneeregen beginnt.
Das war ja schon merkwürdig gestern morgen. Als der nasse Schnee auf den Skylights liegen blieb und es im Boot dunkler und dunkler wurde. Statt heller und heller... Von kalt wollen wir ja gar nicht sprechen.
Jedenfalls heute morgen: Blauer Himmel, sanftes Lüftchen, immerhin neun Grad im Salon. Das Frühstück ist von der Vorfreude auf den Segeltag getragen.Einzig die Windrichtung S bis SO macht uns ein paar Sorgen, schließlich wollen wir nach SO. Aber egal, dann wird halt gekreuzt.

Die Hafenausfahrt aus Heiligenhafen ist zwar lang, aber immer schön zu fahren, warum kann ich gar nicht sagen, aber ich bin gerne in diesem Hafen und fahre deshalb gerne hinein und hinaus.
Obwohl der Hafenmeister, als er erstmals den Bootsnamen gehört hat, meinte "aha, wie chicken wings", "Nein, wie Jimi Hendrix", er: "dafür bin ich zu jung". Kriegt er nun jedesmal wenn ich zahlen komme vorgehalten :-)

Die Segel werden rasch gesetzt, unser halber Wind ist noch vom Land abgedeckt und dadurch etwas gedrosselt. So geht es erstmal Richtung Fehmarnsundbrücke.

Ein Fischer geht mit uns durch die Brücke
Nette Impression, von Hannes eingefangen

Angler im Tretboot, nah am Wasser bebaut ...

Überraschung: Es geht hoch am Wind durch und aus der Brücke hinaus. An der Ansteuerungstonne haben wir längst Kurs gelegt. Es könnte ein Anlieger werden!

Es wird ein Anleger. Genauer gesagt, ein Anleger-Ritt. Hoch am Wind, bei uns  ist das bei den 1m Welle so etwa 50-55° TWA. Wir sind kein Sportboot. Und wir wollen das viele, viele Stunden am Stück machen können. Und wenn möglich entspannt
Kompositionsinspiration: Max Lessner
Die gute Nachricht: Heute ging es schon ohne Stiefel :-)

Die Seestraße nach Rostock kreuzen wir vor dem Frachter
Und wir haben es viele Stunden gemacht. Sieben Stunden hoch am Wind, keine Wende, nur Trimm
Einen Schrick im Groß zum Mittagessen ...
Gut wars! Entsprechend geschmeckt hat das Anlegebier.



Überführung I

Endlich das passende Wetterfenster. Acht Grad, nur vereinzelt Regen, schöner Vierer aus West. Um halb sechs die Heizung anstellen, halb sieben Aufstehen halb acht Frühstück und halb neun gingen die Leinen in Laboe los.
Natürlich waren in der Hohwarder Bucht Schießübungen, und man wurde angewiesen, den großen Umweg zu fahren. Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Segeltag und Leckerem vom mobilen Räucherwagen in Laboe.



Ein ganz kleiner Schauer lief kurz vor der Hafeneinfahrt in Heiligenhafen noch durch und brachte uns nach einem Tag mit schönem vierer Westwind noch eine halbe Stunde einen böigen sechser. Aber nachdem die lange Einfahrt hineinmotort war, hatten wir zum Anlegen wieder moderate Bedingungen.

Selbstverständlich wurde die obligatorische Seebrücke abgegangen.

Nach dem kurzen Ansegeln am Sonntag und der Fördekreuzung am Montag der erste längere Schlag in dieser noch jungen Saison. Herrlich! Es darf sich auf das, was noch kommen soll gefreut werden.

Sometimes it Snows in April

Wie wahr: So sieht es heute Morgen hier aus:


Um sechs Uhr heute Morgen 0 Grad Außen- und 7 Grad Raumtemperatur. Die Heizung hat bis halb acht gebraucht, bis es halbwegs erträglich wurde.

Immerhin, Morgen oder Übermorgen soll es etwas wärmer werden.

Titel Inspiration: Prince R.I.P.

Update 16:00
Jetzt wird es bizarr!

Angesegelt

Kalt wars, aber immerhin, es schien die Sonne zum leichten Wind. So gab es eine Nachmittagsrundfahrt in der Förde.



Noch ein paar Sachen entdeckt, die noch behoben werden müssen, aber sonst alles gut.

Sommertörn 2016 - Die Vorbereitungen

... laufen bereits seit Monaten.
Wo soll es hingehen? Christian Irrgangs "Ostsee linksherum" hat uns am besten gefallen. Also erst Mal nach Osten, dann nach Norden, und dann mal sehen...

Eingewassert ist, die elementaren Dinge wie Bettzeug, Bioland Gulasch und Kidney Bohnen sind an Bord. Auch schon der eine oder andere Weinschlauch mit Rose = der ideale Sommerwein ... im Moment ist die Temperatur auf 4 °C gefallen :-(

Der Inhalt von drei Handwagen ist schon an Bord

Rechts das Bettzeug, links die Kidneybohnen

Der Einstieg vorne
Überfällig! das war immer kippelig und glitschig, auf den Edelstahlkanten ein- und auszusteigen. Jetzt gibt es einen Douglasienklotz mit Spurrillen

Das Alternativschott
Für den Fall dass es 
  • sehr milde Nächte (?), oder
  • viele Schnaken, oder
  • beides gleichzeitig
gibt, sollte uns das neue Schott mit Fliegengitter gut zupass kommen.

Das Kartenmateríal
wurde schon vor einem Monat bestellt und heute abgeholt.
Auffallend: Nördlich Polen (Ost) und Stockholm (West) wird es dünn mit der Auswahl an Karten und Revierführern. Schön, dass es den Nautischen Dienst Kapitän Stegmann gibt! Man sagt ihm, wohin man will, und erhält einen Vorschlag. Oder man sagt, was man will und erhält bessere/alternative Vorschläge. Klasse Service!!!
Und für die Abholung der Karten sollte man sich einen halben Tag Zeit nehmen. Kptn Stegmann sitzt direkt an der Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal in Kiel Holtenau. Bei der Gelegenheit unbedingt die Schleusen besichtigen!




Eingewassert

Gestern wurde eingewassert! Schließlich ist Frühling...
Aber ganz ehrlich, heute Abend fühlt es sich alles andere als frühlingshaft an: 5° Celsius in der Kieler Förde, und das Wochenende ist mit Schnee- und Graupelschauern angekündigt.
Gut, dass die Heizung böllert, sonst könnte man auf dem Boot wohl keinen Blog schreiben