Pfingsten 2009 -Côte d'Azur

Herrlich!


  • Eine Woche mit raumem und achterlichem Wind unterwegs

  • Wetter beobachten, der Mistral kann sehr schnell kommen

  • Ein tolles Revier, sofern man sich dort ausserhalb der Saison aufhält

  • Die Little Wing läuft sehr gut

Das ist die kurze Zusammenfassung eines schönen Törns an der Côte d'Azur, der französischen und einem winzigen Stück der italienischen Riviera.
Gefahren wurden in den acht Reisetagen 162 sm

Der Wind
Der grosse Vorteil des Reviers für uns ist die Möglichkeit der Anreise über Frankreich oder Italien. Man schaut kurz vor der Abfahrt nochmal die Wettervorhersage an und entscheidet kurzfristig, wo man startet, im Westen oder Osten.
Wir fanden Rod Heikel bestätigt, der vorherrschende Wind war --jedenfalls für uns-- E bis SE. Also starteten wir in Italien, Arma di Taggia.

Der Mistral
Kommt tatsächlich abrupt und fast ohne Ankündigung. Meteo France ist sehr zuverlässig. In den Wochen vor dem Törn den französischen Wetterbericht studieren und die wichtigsten Worte herausschreiben und mit Leo übersetzen hilft...
Wir hatten Glück, den Mistral wetterten wir nächtens im Hafen von Staint Tropez ab.
Ausserdem, je weiter östlich an der Küste, desto geringer wird der Mistral-Einfluss

Revier
Ein eigenes Flair haben schon die Namen, Saint Tropez, Nizza ...
Erst recht beeindruckend, wenn man über Wasser anfährt und meistens mitten in der Stadt landet.
Platzprobleme gibt es ausserhalb der Saison nicht, schon gar nicht mit einem kleinen Boot. Oft waren wir kaum zu sehen zwischen den Riesen.
Die Gebühren waren durchwegs O.K., von nix ("Wie lang, 6 Meter 40? Oh, das Computerprogramm ist defekt"), 4.95 € (Menton, einschliesslich Dusche) bis 20 € (Nizza ohen Dusche), dafür ist die Capitainerie aber auch 24 Stunden am Tag geöffnet! Ausreiser war das italienische San Remo mit 30 €.
Die Leute waren durchweg sehr nett, was daran liegen mag, dass noch Vorsaisson war. Auch wird es besser mit dem Englisch. Die jüngeren Leute sprechen mittlerweile schon oft englisch. Nach wie vor ist es gut, in französich anzufangen, etwas zu stammeln, das wird geschätzt, man hat es wenigstens versucht...

Die Little Wing
hat sich wieder bewährt, wenn sie auch nicht so viel leisten musste, wie letztes Jahr auf der Ostsee.

Ein bisschen schwer ist sie schon, mit dem fetten Motor, der fetten Batterie, dem fetten Bügelanker, der Rettungsinsel. So wurden dieses Mal auch "nur" knapp 8 kn gemessen. Was trotzdem OK ist, bei einer Rumpfgeschwindigkeit von 5.8 kn.

Das Segelkleid passt, der Roll-Booster ist die perfekte Ergänzung zur Selbstwendefock.

Bei so viel halbem und achterlichem Wind wurde der Autopilot vermisst, er wird nun kommen...


So viel als Zusammenfassung, hier ist der Reiseblog

Seascape 18 meets Sun Fast 20

Am Wochenende war Armin mit seiner Seascape 18 GER 013 zu Besuch.

Also wurde die Rennziege gesegelt, die LW musste pausieren

Viel ist nicht zu berichten, da kein Wind war.

Wie man mit so wenig Wind, dass man eigentlich 'ohne Wind' sagen müsste, gegen die Strömung zum Hafen 'aufkreuzt' demonstrierte mir Armin am Samstag. Mitunter auch zur Bewunderung von einigen Clubmitgiedern.

In dem Teil schlummert Power...

Hier ein Bild vor dem Auslaufen (definitv kein Wind :-).

Ansegelregatta

Neun Boote in der Dickschiffausgleichsklasse. Wind mit 3-5 kräftig und böig
Ein Novum: Brigitta ist Vorschoter. Genauer genommen Gewichtstrimm, da ja dank Selbstwendefock an der Vorschot nicht so viel zu tun ist. Der erste Vorstart ist ihr unheimlich, alles zu eng, zu viele Boote
Ehrlich gesagt, mir ist es auch ein bisschen unwohl, gestern zum zweiten Mal in der jungen Saison wieder gesegelt, heute Regatta.
Entsprechend mittelmässig ist der Start.
Dennoch vierter und sechster im ersten und zweiten Rennen.
Dann geht der Wind weg. Der dritte Start findet bei nahezu null Wind start, einige treibt es mit der Strömung über die Ziellinie, Frühstart.
Wir starten wieder mittelmässig, sind aber an der rechten Seite und können ein, zwei winzige Thermikböen und Winddreher mitnehmen, die uns auf Platz zwei bringen.
Wir fahren gut und sind zuversichtlich. Das „Race Committee“ gibt Bahnverkürzung bekannt, es soll an der Boje 2 gewendet werden, wir legen an und liegen perfekt auf der Layline, als die Meldung kommt „es geht doch zur Boje 3, auf dem Rückweg wird B2 ausgelassen, es geht direkt zur Ziellinie“
Na toll, also wenden, wir liegen ja immer noch recht gut.
Hinter uns hat sich eine schwarze Wolkenwand aufgebaut. Dann donnerts. Dem folgt, nach eiserner Vereinsregel, der Abschuss des Rennens. Man will kein Risiko eingehen.
Schade, zurück in den Hafen.
Es blieb bei dem einen Donner, die Siegerehrung findet bei Sonnenschein statt. Brigitta ist total verärgert, ‚es hätte für den dritten Platz gereicht’.
So wurde es der fünfte. Auch gut. Zur Sommerregatta muss die Vorstartphase optimiert werden ...

Am Sonntag ab morgens neun Uhr: Warten auf Wind, Startverschiebung auf unbekannt. Schliesslich, so um 15:00:
... keine Rennen, da kein Wind.
Kurz sind wir raus und haben uns treiben lassen. Man kann ja nicht zum Segeln gehen, ohne zu segeln...

Endlich wieder gesegelt

Endlich! Antifouling aufgetragen, Boot gewassert, Mast gestellt, Motor gewartet.
Dieses Wochenende konnte es los gehen. Die Bedingungen waren nicht überwältigend, aber OK für's erste Mal. 25 Wenden, 10 km Distanz und fast Rumpfgeschwindigkeit erreicht.
So kann' weitergehen

Reisepläne 2009 - Pfingsten

Pfingsten bietet sich dieses Jahr an! Es fällt relativ spät im Jahr, also sollte es schon gemütlich warm sein. Außerdem ist alles erfahrungsgemäß nicht so überlaufen wie im Sommer. Dies sollte insbesondere für die stark frequentierten Reviere gelten. Gute Erfahrungen mit Pfingsten haben wir in dieser Beziehung schon Pfingsten 2007 beim Chartern auf Korsika und 2006 mit Freund Pegges Maxi770 beim Törn Santa Margherita - Korsika gemacht.

  • Côte d'Azur zu Pfingsten, das wäre Mal was!
Das Revier ist ja nicht gerade unbekannt, Nizza hatten wir schon besucht und sind im Hafen herumgeschlichen, ebenso San Remo drüben in Italien und das liebenswerte Arma di Taggia, ein paar Meilen weiter östlich.
Speziell hat uns die Möglichkeit gereizt, einen One-Way-Turn zu machen. Parallel zur Küste geht eine Bahnlinie, sodass man in vernünftiger Zeit am Törnende zum Ausgangspunkt zurückfahren und Auto und Trailer holen kann. Folglich ist man auch recht flexibel, was den Endpunkt betrifft. Bei gutem Wind kann es etwas weiter gehen, bei besonders schönen Plätzen ruhig auch etwas langsamer. Alles was es braucht, ist ein Slip im Zielhafen.
Und schließlich die Freiheit, je nach Wetterlage W-E oder E-W zu fahren. Aus Südwestdeutschland über die Autoroute du Soleil nach Toulon, oder durch den Gotthard Richtung Golf von Genua, beides etwa gleich weit.
Den von mir sehr geschätzten blauen Törnführer habe ich für die französische Riviera nicht gefunden. Aber Rod Heikells "Französische Mittelmeerküste..." hat sich bis dato als gute Alternative erwiesen.
Nicht nur schöne, sondern auch gute, weil brauchbare Luftaufnahmen; Kontrollblick und Vermessung der Entferungen in Google Earth - eine prima Kombination zum Planen.
Heikell beschreibt teils etwas trocken und "neutral", man muß manchmal schon zwischen den Zeilen lesen, um zu erahnen, was er gut und was er nicht so gut findet.

Auf den ersten Blick würde man wohl denken, die vorherrschende Windrichtung sei W. Heikell beschreibt diese jedoch im küstennahen Gebiet (unter 60 sm vor Land) als eher E bis SElich. Dies hat auch der Windfinder Nizza weitgehend bestätigt - wenn auch gewisse Wahrscheinlichkeiten für Mistral existieren. Aber der, so Heikel, wird gen E immer unkritischer. 55kn Mistral Wind, wie *im* Hafen von Bonifacio / Korsika vor einem Jahr erlebt, sind wohl eher unwahrscheinlich.

Ein weiterer Vorteil, speziell mit kleinen Booten, ist die relative Dichte der Häfen und Marinas. Natürlich sind nicht alle gegen jede Windrichtung geschützt, aber einen Unterschlupf in erreichbarer Nähe zu finden, erscheint möglich.

Und es gibt Aussichten auf flotte Gennakerfahrt. 7.5kn gingen bei unserem ersten Törn mit der LW in Dänemark. Mal schauen.

Nach der ersten Runde Einlesen in das Revier bin ich recht optimistisch. Könnte was werden. Schließlich macht diese Tätigkeit einen großen Teil meiner Freude am Segeln aus: Die wenigen Tage auf dem Wasser dehnen sich in der Vorbereitungsphase auf Wochen und Monate aus, bei denen man abends liest, plant, nachdenkt, abwägt, mit Crew (Ehefrau) und Freunden spricht, Erfahrungen und Gedanken einholt. So begint der Pfingsturlaub schon ganz langsam im Dezember...
Und dann der Törn selbst. Vorfreude pur. Vielleicht fährt ja Pegge mit seiner jetzigen Dehlya mit, wenn auch nur ein Stückchen, wär schön, wenn das mal klappen würde.
Und die Vorfreude auf die Nacharbeit nach dem Törn; GPS auswerten, Logbuch nachlesen, Fotobuch erstellen, Video schneiden - aber dazu, wenn es dann klappen sollte, später.

Wenig Arbeit am Boot

Im Herbst schon wurde die hintere Transport-Maststütze ersetzt. Problem: Wenn wir unterwegs sind, wird die Cockpit-Trennwand durch eine grosse Backskiste ersetzt, diese hat aber keine Halterungen f.d.Mastsütze zum Trailern. Also muste die Trennwand immer mit, während die Backskiste einen Großteil des Kofferraums versperrte.
Die neue Maststütze hängt nun in der Ruderhalterung. Macht 'nen guten Eindruck.

Ansonsten gibt es keine großen Bauvorhaben. Antifouling muß aufgetragen werden, kein Problem mit VC17. Die Ankerlaterne hat den Geist aufgegeben, wahrscheinlich (hoffentlich nur!) ein Wackler in der Rumpfdurchführung. Ansonsten die üblichen Prüfungen vor dem Einwassern.

Wird es endlich wärmer??? - Planungen für 2009

Der Winter schien dieses Jahr nicht weichen zu wollen und dabei sind wir nur noch vier Tage vom Frühlingsanfang entfernt. Immerhin 15° heute und Sonne, das lässt hoffen.

Natürlich gibt es schon einige Planungen fürs Jahr, fürs Boot und für Reisen.