Ålands Süden

Ein traumhafter Morgen weckte uns. Leichter Wind aus Süd, blauer Himmel mit Wolkensprengeln.

Nach dem Einkauf im nahen Laden geht es alsbald los.
Kleiner Fehler große Wirkung. Es sollte 20 Meilen, also relativ kurz, durch ein Schärenfahrwasser nach Südosten gehen. Kaum waren wir los, versperrte uns eine Brücke den Weg! Die habe ich bei der Routenplanung tatsächlich übersehen. Ab sofort wird abends zuerst Strecke für den nächsten Tag gemacht und dann der Blog geschrieben! First things first...

So wurde aus der grauen Route die blaue. Seesegeln, statt Schärenfahrwasser. Auch gut.
Bei südlichen Winden um 4-5 Bft war nur die erste Etappe nach SW etwas schwierig, da allerdings hinter dem vorderen Schärengürtel keine Welle mehr herrschte, ging auch dieser Abschnitt recht gut. Die Passage nach Osten war sehr speziell: Großsegel im zweiten Reff und Genua etwas gerefft flogen wir mit bis zu acht Knoten bei halbem Wind um die kleinen und großen Steine herum. Unsere speziellen "Lieblinge": die Klippen, die mit"awash" in der Karte markiert sind. Diese gerade an oder knapp unter der Wasseroberfläche befindlichen Steine sind nur durch die Wellenformationen zu erkennen. Das bedeutete drei Stunden konzentrierten Ausguck.

Brigitta liest Badische Zeitung, wir segeln im zweiten Reff um die Steine herum.
An der Südspitze der Schäre Kalkör peitscht der Wind über 100 m tiefes Wasser über eine kurze Strecke dem Land entgegen. Entsprechend reagieren die Wassermassen mit heftigen Wellen von über zwei Metern. Wir segeln die Ansteuerung in den Karlbysund und kaum sind wir hinter den ersten Steinen befinden wir uns im ruhigen, geschützten Fahrwasser. Wir holen die Segel ein und tuckern den Sund hinauf.
Wieder eine sehr beeindruckende Schärenlandschaft, ...

... die blaue Linie versucht den Zick-Zack-Kurs, der zu fahren ist anzudeuten.
Die knapp eine Stunde dauernde Einfahrt in den Sund war es wert. Es ist hier herrlich!
Mittlerweile ist es 23 Uhr. Es bläst und es regnet. Wir liegen dem Zentrum des Tiefs ziemlich nahe. Das Tief wandert recht rasch nach Ost. Für uns bedeutet das Abwettern.

Abfahrt: 10:15 Degerby auf Degerö
Ankunft: 18:00 Karlby
Etappe:     42 sm
Törn:      806 sm




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