Die nördlichen Ålands bei Nordwind

Die Abkühlung, die sich heute fast über ganz Zentraleuropa erstreckt hat, haben auch wir bekommen. Vorhergesagt war strahlender Sonnenschein bei 13°, dazu Nordwind 5 / 7 Bft. Also warm anziehen!

Windvorhersage stimmt, Temperaturvorhersage stimmt, aber wo ist der strahlend blaue Himmel?


Wir motoren stramm nach Norden, immer dahin, wo der Wind herkommt.

Auf freien Flächen geht die Geschwindigkeit wegen des Gegenwindes teils auf 3 kn zurück.

Bizarre Felsformationen ziehen an uns vorbei
Am Nachmittag klart es auf, wir fahren über ein inneres Schärenfahrwasser durch eine atemberaubende Landschaft.








Der Weg führt uns hinaus aus der Schärenwelt in die nördlichsten Regionen der Ålands. Der starke Wind peitscht die Wassermassen zu zwei Meter hohen Wellen auf. Wir biegen nach Osten ab, um unser Ziel, Havsvidden zu erreichen. Die Fahrt gleicht einer Achterbahn... Fotos gibt es keine, weil der Versuch, Wellen zu fotografieren, wieder einmal scheiterte.
Havsvidden hat einen starken Wall vor dem Hafen aufgetürmt, drei dahinter festgemachte Segelboote liegen offensichtlich sehr ruhig. Wir starten die Ansteuerung - und brechen ab, als wir mitten in weißen Wasser sind. Gemäß Karte wird die Einfahrt rechts und links von Steinen flankiert die "awash" sind, d.h. sie ragen nicht aus dem Wasser, sondern reichen gerade bis an die Wasseroberfläche. In dem starken Seegang war nicht auszumachen, wo sich die Steine befinden, weshalb auch die zweite Ansteuerung alsbald abgebrochen wurde.

Weg vom Ufer, in tieferes, etwas ruhigeres Wasser und neue Pläne machen.
Zurück ist keine Option, alles was da kommt ist wie Havsvidden nach Norden völlig offen. Also weiter. In gut eine Stunde kommt in der zweiten Schärenreihe eine Bucht mit dem kleinen Hafen Hamnsundet.
Schon als wir nach SW in den Saggöfjord abdrehen, wird es angenehmer. Der Wind schiebt uns und wir fahren mit 6,6 kn unserem neuen Ziel entgegen.
Rechts ab in den Hamnsund und sofort wird es ruhig, die vorgelagerte Schäre Hamnholmen hält den Wind ab und wir fahren in einen sehr schönen kleinen Hafen ein. Es ist nichts los und wir können sogar längsseits anlegen.

Heute gibt es einen wärmenden Schnaps als Anlegeschluck ...
... und rasch steigt die Stimmung angesichts ...
... der idyllischen Lage unserer Bleibe für diese Nacht!
Außerdem gibt es, prima für uns, Diesel; die Hafenmeisterin betreibt einen kleinen Kiosk.
Und es gibt -natürlich- eine Sauna. Perfekt nach einem Tag bei 13° und Gegenwind!

Abfahrt: 10:00 Ankerbucht östlich Langön/Västerön
Ankunft: 17:00 Hamnsundet
Etappe:     34 sm
Törn:      734 sm


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