Quer durch die Ålands

Eine weitere weiße Nacht erlebten wir von gestern auf heute in Hamnsundet.
Hier der Blick nach Norden um 00:30 Uhr

Wie der Tag zu Ende ging und die kurze Nacht begann, erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein. Nach dem Frühstück und einem Tankstopp legten wir um 11:00 Uhr ab. Der Motor lud die Batterien eine knappe Stunde, dann drehten wir in den Wind und setzten Segel. Unter Großsegel und Genua ging es flott nach Südwesten.

... kühl aber landschaftlich reizvoll - Obstfrühstück an Bord.
Selbst mittags ist der nördliche Wind noch ziemlich kalt
Seglerisch gestaltet sich der Tag sehr abwechslungsreich: Der Wind kommt aus nord- bis nordwestlichen Richtungen, sodass wir auf unserem generellen Kurs nach SO meistens raumen bis achterlichen Wind von zunächst drei, später vier Bft haben. 
Handschuhe, Halskrause, Wollmütze; bei 13° ist auch der Skipper gut eingepackt.
Frieren muss der Skipper allerdings nicht, im ständig wechselnden Schärenfahrwasser ist immer etwas zu tun: Genua runter (wenn es eng ist und Rückenwind hat), Genua wieder hoch, trimmen, Böen ausfahren oder mitnehmen...

Nach vier Stunden Einsamkeit in denen wir nur zwei Motorbooten begegnet sind, wird es lebendiger. Mehr oder weniger im Zentrum Ålands verkehren viele Fähren.
Seilfähre. Fährt sie los oder nicht? Der nette Fährmann wartet bis wir durch sind.
In Långnäs Hamn auf Långnäs endet die (Bundes?-) Straße 3. Eine Reihe von Fähren verlängern die Straße in den Osten der Ålands und sogar nach Schweden, wie zum Beispiel diese:
Wir müssen links vor der Fähre durch. Augen zu und durch? Warten? ...
... Die Fähre nimmt uns die Entscheidung ab, indem sie los fährt...
... Wir können entspannt am jetzt verwaisten Fähranleger vorbei segeln.

Eine Stunde später ist die Sonne weg. Der Blick auf das Regenradar von Wetteronline verheißt nichts Gutes: Eine Wolke liegt vor uns, sie ist sehr klein, allerdings tief dunkelblau eingefärbt.

Die Zeit reicht gerade noch, um in das Ölzeug zu steigen...

... Und dann hagelt es auch noch!
Wir gehen auf Schleichfahrt bis es nur noch tröpfelt und fahren in den Stadthafen von Degerby auf Föglö ein.
Ein schöner Liegeplatz zwischen Föglömuseum und Seenotretter, unter dem Richtfeuer!

Hinter uns verabschiedet sich die Regenfront mit einem Regenbogen ...

... und vor uns hat die Fähre angelegt.

Der Tagesplan. Alle Wegpunkte abgefahren und durchgestrichen

Abfahrt: 11:00 Hamnsundet
Ankunft: 17:30 Degerby auf Degerö
Etappe:     30 sm
Törn:      764 sm




1 Kommentar:

Dicky hat gesagt…

Liebe Brigitta, lieber Addi,
komme erst heute dazu, in Ruhe den Weg nach Stockholm, den Crewechsel und den Weg nach Finnland nachzuverfolgen. Gern hätten wir Euch so 10-15° unser Wüstentemperaturen - in Lö bis 39° abgegeben. Gut, dass ich vor Kalmar auch gefroren habe, sonst könnte ich Eure Skiunterwäsche gar nicht nachvollziehen.
Wir wünschen Euch weiter gute Reise, immer sichtbare Felsen und immer mal wieder einen Code Zero Kurs.......
Liebe Grüße von Iris und Dicky