Nach Holland

Wir sind weiter gekommen, Tief Cathy hat, zumindest in unserer Gegend, endlich nachgelassen..
Hochwasser war heute Morgen in Norderney um 09:35, drei Stunden bis min. eine Stunde vor Hochwasser sollte man los. So hat man zwar 'zunächst noch das einlaufende Wasser gegen sich, aber draußen auf der See zieht es einen mit dem abebbenden Wasser kräftig nach Westen', so die kombinierten Aussagen des Hafenmeisters und des Stegnachbarn, mit Schwergewicht Hafenmeister.

Da wir eine recht große Strecke vor uns haben, gehen die Leinen um 0700 los.
Es folgt eine ruppige Ausfahrt gegen das einlaufende Wasser, später gegen den Wind. Endlich, nach vier Stunden und nur 16 gefahrenen Seemeilen können wir wenden und einen Anlieger am Wind auf die westliche Einfahrt von Ameland fahren.
Es wird sportlich





Konstanter 5er Wind, leicht rechtsdrehend
Der Steuermann um 07:30, 12:00 und 18:00 Uhr


Die hin und wieder sich aufbäumenden drei Meter hohen Wellen nehmen wir problemlos, die Welle ist deutlich länger, als in der Ostsee.

Die Spritzer,die bis ins Cockpit reichen, halten sich in Grenzen
Vor die Einfahrt nach Ameland hat man uns, sozusagen als Handicap ein Riff hingelegt. Dieser Flachwasserbereich ist fast immer durch die heftigen Brecher und den damit verbundenen Schaumkronen erkennbar.
Das Riff liegt weitgehend hinter uns.
Endlich sind wir da: Vor uns die Hafeneinfahrt. Da steht diese riesige Fähre - sie wartet ohne Gehupe und Gedöns, bis wir Segler vorbei sind.
Am Steg kommt uns der Hafenmeister entgegen und nimmt unsere die Leinen entgegen. 'Ich habe euch auf AIS kommen sehen und habe auch euch gewartet' (es ist immerhin 20:30, als wir fest sind)

Wir bezahlen unser Hafengeld und kommen langsam zur Ruhe, ein toller Segeltag für den Skipper, er bekommt als Anlegeschluck einen Schnaps auf die Schnapszahl 77 zurückgelegte Seemeilen.
 Die Crew fand es ein bisschen lang, aber wenn man so empfangen wird, findet man alles ist gut und Holland ist toll!



Ach ja, die Volvo Ocean Racer haben wir knapp verpasst!
TTOP (Turn The Tide On Plastic) segelte gerade mal zweieinhalb Stunden vor uns vor Juist vorbei, allerdings fast vier mal so schnell...


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