Tag 52 - Manche Wolken haben wenig Wind

Wir haben den 48 Stunden Wetterbericht mit 6 sm Auflösung von Wetterwelt eingeholt.

Dienstag 21.8
Uhrzeit 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Windrichtung W  W  NW NW NW NW NW NW NW NW NW NW NW NW NW NW
Windstärke 4  4  3  4  4  4  5  5  5  4  5  5  5  5  5  5
Böen 6  5  5  5  5  5  6  6  6  6  7  6  6  6  6  6

Toll ist anders, wenn man nach Westen will...

Deshalb der Plan Møn nach W:

Der Plan
Die ersten 12 sm entlang der Südküste von Møn würden hart, dann würden wir uns hinter Falster und Seeland verkriechen, sollte irgendwie gehen.

Also sechs Uhr Wecker gestellt (eine Stunde zu früh, viel Regen und Wind), aber immerhin gegen acht an der Tankstelle und vollgetankt.

Dann raus und, Überraschung, es geht gar nicht so übel! Wind 4 bft, Welle 1 m, der Motor schiebt uns mit 3,5 - 4,5 kn vor der Südküste von Møn entlang.

Wetterbericht? Alles halb so schlimm, mittlerer 4 er Wind, Welle 0,5 m

Kurz, wirklich *kurz* bevor wir nach NW abbiegen wollten, haben wir noch einmal den Wetterbericht eingeholt. Für Mittwoch war NW4/5, rückdrehend und abschwächend auf W 2/4 angekündigt. Das wäre ein toller Ritt von Bagenkop in die Kieler Förde geworden. Dafür wollten wir den Gegenwind heute und evtl. morgen in Kauf nehmen.
Aber, der Wetterbericht sagt jetzt für übermorgen SW 2/4 rückdrehend S vor, also auch noch am Mittwoch motoren? So eine Pleite!
Alles nochmal gegengeprüft und schnell entschieden, dann gibt es wenigstens heute einen tollen Ritt, wir drehen nach SW Richtung Gedser!

Die Wirklichkeit (schematisch, Track noch nicht ausgewertet)
Und jetzt geht es im dritten Ref im Groß und kleiner Genua mit halben Wind und Rauschefahrt auf Gedser.
Solange die blaue Sonnenbrille getragen wird, ist Sommer ...
Wir spielen Wettrennen mit den Regenzellen. Immer, wenn eine dunkle Wolke über uns zieht, ändert sich der Wind. Und ja, es gibt Wolken, bei denen geht der Wind zurück. Aber bei den meisten Wolken nimmt der Wind ordentlich zu. Besser man ist für mehr Wind vorbereitet.

.... Rosa Brille wäre besser
Dann passiert folgendes: Westlich von uns sieht man zwei Regenzellen, Es scheint, dass wir genau dazwischen durch kommen. Zwanzig Minuten vor der Südspitze von Falster haben sich die beiden dämlichen Regenzellen vereinigt (wohl, um stärker zu sein :-)



Durchkommen ohne nass zu werden ist da nicht, also sich schnell und zügig vorbereiten. Die Genua wird eingerollt, ein kleiner Schrick in das Groß, das schon im Reff drei fährt.

Wie gut, dass wir keinen Legerwall haben! Als der Windmesser deutlich über 30 kn geht , laufen wir ab. Das Bootchen fährt wunderbar; im dritten Reff ganz ruhig mit raumem Wind über sieben Knoten! Die Wellen halten sich mit 2 m Höhe hinter Falster in Grenzen, Nur das Wasser, das die Wolken ausladen, ist ein bisschen viel ....
Click photo to enlarge rain drops   ...
So schnell, wie gekommen, ist die Regenwolke an uns vorbei gezogen. Nach 20 Minuten drehen wir zurück auf Zielkurs - mehr oder weniger. Es steht eine ganz ordentliche Welle vor Gedser., also Gas geben und in den Fährhafen zum Anbringen der Fender und Festmacherleinen.

Schnell wieder hinaus, bevor die Fähre kommt und um die Ecke herum in den Yachthafen. Der Wind steht wie üblich quer zur Box, aber es gibt viele helfende Hände, die Brigitta die Vorleinen abnehmen und wenigstens die Leeleine habe ich bei Einfahren übergeworfen.
Die Luvleine wird später beim "Leinenweitwerfen" angebracht
Festgemacht. Eine Waschmaschine Wäsche gewaschen. Müde. Eingeschlafen bleim Blog schreiben. Deshalb geht er erst am Dienstag Morgen online.



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