Tag 73 Byxelkrok - Kalmar

Würde man auf der Couch zuhause im Wohnzimmer sitzen, würde man wohl sagen 'naja eine Windstärke mehr oder weniger, was solls'
Im Boot sitzend fühlt sich das allerdings ziemlich anders an. Vor allem dann, wenn man gegenan fährt.
Der Wetterbericht sagt vorher: Morgens fast kein Wind gegenan, gegen Mittag 3 bft gegenan, nachmittags 4-5 gegenan.
Am Anfang alles wie erwartet, man motort.

Die Insel Blå Jungfrun, Am Morgen alles andere als blau.
Wenn, dann erscheint die Insel vermutlich am Nachmittag und Abend blau
Allerdings, Brigitta findet, das hat nix mit einer Jungfrau zu tun,
das ist ein lächelndes Krokodil...
Der Wind nimmt sogar noch ab, um dann ganz abzusterben.
Hier ist null Wind,
vorne kräuselt es sich schon wieder.

Um, eher stärker aus einer der neuen Richtung zu flöten (so, oder so ähnlich steht es in der Prüfungsfrage für den Sportbootführerschein...
Die neue Windrichtung ist allerdings die alte: direkt von vorn. Stetig nimmt der Wind zu bis wir schließlich gegen 17 Uhr 5 - 6 bft messen. 
Die alte Regel "Fahrtensegler kreuzen nicht" wird heute durchbrochen. Die zunehmende gegenan laufende Welle führt zu heftigen Schlägen, wenn der Bug in die Wellentäler abtaucht. Deshalb geht schon um 14:30 das Großsegel im zweiten Reff hoch und wir kreuzen vier Stunden den Kalmarsund hinunter.
Weißer Schaum in Streifen
Nach etlichen Kreuzschlägen kommt die Kalmarsundbrücke schließlich näher. Unter der Brücke durch und die letzte Meile geht es mit dem Motor.



Um 19 Uhr sind wir fest in Kalmar. Heute verlassen wir das Boot nicht mehr. Es wird gekocht, gegessen und sich schlafen gelegt.

2 Kommentare:

Hannes hat gesagt…

Vom Wind war alles dabei!

LITTLE WING hat gesagt…

Jap, und von der Welle auch ziemlich viel ...