Trocken fallen und zur Île d'Yeu

Wir sind, seit wir den Ärmelkanal verlassen haben, mit einem neuen Hafenführer unterwegs: Atlantic France, von Jeremy Parkinson.
Er schreibt über den Inner Harbour von Sauzon auf der Belle Île: "The inner harbour dries out to a firm sandy bottom."
Also trocken fallen. Noch nie haben wir das gemacht (es geht ja auch nicht in der Ostsee). Aber das war ja auch ein Grund für die Entscheidung für dieses Boot, es ist vorbereitet: Eine breite Aufstandsfläche unter dem Kiel, und die beiden Ruder dienen als Stabilisatoren, damit es nicht umfällt. Wir wagen uns daran!
Das einzig dumme: Niedrigwasser ist heute nacht um drei, man muss also auf bleiben, oder mitten in der Nacht aufstehen. Um zwei Uhr schellt der Wecker, es ist noch Wasser da. Um drei Uhr, als es zum zweiten Mal klingelt tatsächlich, wir stehen im Sand!

Alles trocken unterm Kiel!
Das Trocken-Fallen ging problemlos, es hat nicht gepoltert wie vermutet, nur die Little Wing hat etwas geknarzt. Schließlich zieht der Kiel gewöhnlich das Schiff auseinander, aber sobald er auf dem Grund aufsteht, hat er die ganze Last des Schiffes zu tragen.
Am nächsten Morgen hat es wieder genügend Wasser

Und man sieht tolle Boote, wie z.B. diese RM Yacht

Die Ausfahrt aus dem Hafen von Sauzon gestaltet sich technisch einfach ...

... aber sehr beeindruckend. 

Auch die folgenden Blicke zeigen, ...

... Die Belle Île ist wirklich eine schöne Insel

Le Palais, der zweite Hafen der Belle Île ...

... mit einer von Vauban angelegten Festung.

Wir brauchen frisches Baguette und ein Croissant für den Skipper. Wir bekommen einen Kurzparkplatz unter der Festung zugewiesen und es gibt eine Privatfährverbindung zum Bäcker und zurück!
Sehr nett alles.

Dann ist doch tatsächlich Bewölkung aufgezogen. ...

Aber nicht für lange. Zwei Stunden später kommt der blaue Himmel zurück.

Und das hatten wir alles mit den Rudern aufgefischt und erst entdeckt, als wir im Hafen lagen.


Keine Kommentare: