Tag 14 - Noch eine neue Seite der westschwedischen Schären entdeckt

09:15 ging es heute Morgen los. Da wir an der Mooring Boje geankert haben, motoren wir erst einmal ein Stück aus unserem Fjord heraus um die Batterien zu laden und den Kühlschrank etwas weiter herunterzukühlen.
Wir verlassen die Schärenwelt Richtung offene See.


Bei SW Wind rollt eine ganz gleichmäßige ca. zwei Meter hohe Welle aus der Nordsee hoch, für uns geht es am Wind nach Süden. Herrliches Segeln! Nach drei Stunden fallen wir ab vom Wind und halten mit Kurs W auf die Nordseite von Orust. Hier beobachten wir eine merkwürdige Prozession:


Unendlich viele Motor- und Segelboote fahren von Nord nach Süd und von Süd nach Nord. Ein bisschen im Süden liegt Gullholmen und im Norden Smögen. Es scheint, dass viele offensichtlich zwischen diesen beiden Hotspots hin und her fahren :-)

Schön dass wir den Wind von rechts haben und die ganze Armada, die wir kreuzen, um uns herum fahren muss :-)
Wir sind schon einmal, allerdings deutlich später am Tag, hier vorbei gekommen. Eigentlich wollten wir von Norden zurück in die Schären, aber da gibt es eine Autobrücke mit 19 Metern lichter Höhe. Darauf hat der Skipper verzichtet, da das Masttopp der Little Wing mit allem drum und dran 18 Meter über dem Wasser steht ...

An der Nordseite von Orust geht es entlang. 
Wir sehen schroffe Felsformationen ...
... und segeln durch Engpässe

Wir sehen wieder die Hallberg Rassy Werft, später bei Henan die Najad Werft und an der Nordspitze von Orust die Vindö Werft.

Merkwürdig diese Dichte von Werften an der Nordküste von Orust.

Für uns geht es nun wieder abwärts nach Süden, immer an der Ostküste von Orust entlang. Ein herrliches Segeln! Es geht einmal mit sieben Knoten, dann mit knapp zweien, dann wieder mit fünf kn, hoch am Wind, mit halbem Wind, raumen Wind und kurzfristig auch keinem Wind dahin. Die Sonne scheint, hin und wieder begegnet uns ein schwedisches oder dänisches Boot. Die Norweger sind selten geworden. Eine einzige deutsche Segelyacht haben wir heute gesehen.

Gegen halb sechs biegen wir nach links ab in eine kleine Bucht nach Ljungskile.

Wir schauen verschiedene Festmachermöglichkeiten an und
entscheiden uns für den Gästesteg von Ljungskile
Der Hafenmeister kommt an den Steg. Ein sehr netter Mensch. Wir haben unglücklicherweise in einer Box festgemacht, von der er nicht weiß, wann die Besitzer zurückkommen. 'Bleibt nur' meint er auf englisch, die können nebenan festmachen, falls sie kommen'. 
Wir bedanken uns und liegen traumhaft.

Erstaunlich sind die Gegensätze: Vorne an der Westküste der Trubel, hier hinten im Osten die Ruhe und Idylle.

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