So einen Segeltag haben wir noch nie gehabt! Aber von vorn:
Eigentlich wollten wir um sieben los, aber da hat es so geregnet, dass wir uns beide nochmal umgedreht haben. Als wir wieder aufgewacht sind, schien die Sonne und nach dem ersten Kaffee kamen wir schließlich um 08:45 Uhr los.
Der Start war noch etwas schwierig, weil unser Haken, mit dem wir an der Mooringboje eingehakt waren, so tief hing, dass man ihn weder fassen, geschweige denn lösen konnte. Wir mussten die ganze Festmacherleine ins Wasser werfen, nette Stegnachbarn fischten sie mitsamt Festmacherhaken mit dem Schlauchboot auf und warfen sie uns am Kopf des Stegs zu. Danke!
Aber dann, schon 15 Minuten später, gingen die Segel hoch, das Großsegel erst mal im zweiten Reff, und ab ging es nach Norden.
Display hinter Salzschleiern: Fast sechs Stunden mit 6 kn Durchschnitt |
Südlich der Insel Læsø erstreckt sich ein gewaltiges Flach, das wir nicht einmal mit hochgezogenem Kielschwert befahren können. Es geht deshalb kurvig um die Ostküste herum und schließlich gegen den Wind nach W; schließlich auf den Hafen zu. Im Vorhafen Fender und Leinen gerichtet, dann hinein und ohje, alles voll...
Es geht nur im Päckchen zu liegen. Anlegen bei mittlerweile auf 6 bft angewachsenem Wind (im Hafen ...)
So liegen wir an vierter Position im Päckchen, mittlerweile ist das Paket auf sechs angewachsen. Fast nur Schweden und Norweger um uns herum, alle fahren nach Süden in die Dänische Südsee, Wir, die wir weiter nordwärts wollen, sind schon sehr in der Minderzahl...
Und alle, die uns helfen beim Anlegen und mit denen wir ins Gespräch kommen, sind sehr nett, egal ob Schweden, oder Dänen oder Norweger.
Hier noch das Gute-Nacht-Foto
Morgen ist Vollmond! |
Titel Inspiration: ziemlich markig aber heute passend
1 Kommentar:
Für Euch, die Segler, muss das ja wirklich der Traumtag gewesen sein. Für mich, die Leserin, mangelt es natürlich an Landschaft und Leuten. Und so gemein, das klingen mag, ich freu mich wieder auf weniger Wind, auf frühe Ankunft in neuen Gebieten, auf Spaziergänge, historische Belehrungen und vielleicht auch Auskünfte über die Temperatur der Ostsee, auf Schwimmerfahrungen mit oder ohne Quallen. Ich weiß, dies ist ein Segler-Blog, aber du , Addi, siehst auch viel an Land, kannst es uns mitteilen und scheinst es nicht nur zu verdammen.
In diesem Sinne: Hoffnung auf ein Wechselbad - nicht unbedingt der Gefühle, aber von Land und See, frischer Brise und "langweiligem" Verharren in komischen Wüsten.
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