Tag 11: weiter nach Osten

Zum ersten Mal klingelte der Wecker um 04:00 Uhr. Wie beschrieben Ohr hinaus, es hört lautes Brandungsgetöse. Also abdrehen und wieder ins Bett. Nächster Hörtest 07:00 Uhr. Alles ruhig, es kann los gehen!

Viertel vor acht meldet Brigitta über Funk unsere Hafenausfahrt an und bittet die Brücke für uns zu öffnen. Alles in Ordnung, also Leinen los und raus aus dem Hafenbecken. Offensichtlich den richtigen Zeitpunkt abgepasst, denn auch die Fischer kommen den Fluss herunter und reihen sich zur Brückenöffnung ein. Die Hafenausfahrt ist trotzdem ziemlich holprig, es steht nach wie vor die Grundsee der sechs und sieben Windstärken der vergangenen Tage. Nach der erfolgreichen Ausfahrt werden wir mit einer selten so gesehenen kristallblauen Ostsee bedankt.

Die Front ist durchgezogen, die Luft hat
abgekühlt, aber es ist extrem klar. 
Die zweite Überraschung, der angesagte schwache Gegenwind entwickelt sich als durchaus segelbar. Es geht den ganzen Tag hoch am Wind bei nach und nach schwächer werdender alten Dünung gegen Osten. Nur gegen 13 Uhr macht der Wind für eine dreiviertel Stunde Mittagspause, so auch wir für einen abwechselnden Mittagsschlaf.
Als wir uns unserem Ziel Leba nähern, bekommen wir einen ersten Eindruck von den Nehrungen, die das Ufer in dem nächsten Reiseabschnitt bestimmen werden: Die ganze Küste ist eigentlich ein einziger Sandstrand, unterbrochen von (Sand-)Dünen, diese teils wandernd.
Atemberaubend!
Die Einfahrt in die Flussmündung hinter einem Traditionsschiff entwickelte sich rasant, hoher Schwell und viel Surf die Wellenberge hinunter:
Hohe Wellen sind immer schwierig im Bild festzuhalten.
Hier sieht man immerhin einmal, dass es Welle hat...
(Click auf das Bild zum Vergrößern)
Der Hafen ist, naja, sehr unruhig. Durch den Nordwind steht fürchterlicher Schwell im Fluß, der sich bis ins Hafenbecken fortsetzt, die Nacht wird sehr unruhig werden.
Der Ort ist klein aber sehr nett. Die Marienkirche konnten wir nur von außen bewundern.
Um 19:00 leider schon geschlossen, schade
Eigentlich gibt es Sprit am Sonntag an der Tankstelle in der Marina erst ab neun. Der nette Hafenmeister hat uns aber den Tankwart auf 0700 organisiert. So sollten wir auf unserem nächsten Schlag weiter nach Osten früh loskommen.


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