Gewitter ist angesagt. Um 15:00 soll es kommen. Wir geben uns zwei Stunden Sicherheitsabstand und laufen um Viertel nach acht aus, um 20 sm später gegen 13:00 in Dirhami anzukommen. Dort soll geschaut werden, wie sich das Gewitter entwickelt, ob es überhaupt kommt, falls ja, ob es rasch vorbeizieht usw. Ggf. kann man ja noch ein Stück weiter, wenn das Wetter sich wieder beruhigt hat.
Wir laufen aus, frühstücken im Cockpit in herrlichem Sonnenschein, segeln mit Großsegel und Code Zero wunderbar ohne jegliche Welle zwischen den vielen kleinen Inseln hindurch. Ein herrlicher Segeltag (a.k.a. Segelmorgen) -- bis sich hinter uns eine dunkle Wand aufgebaut hat und schlagartig der Wind weg ist.
Segel runter, Motor an, man hört es in der Ferne schon grummeln und blitzen. Die Front ist schneller als wir...
In Sichtweite des Hafens öffnen sich die Schleusen und es gießt aus allen Kannen.
Der Autopilot muss Kurs halten, Skipper und Crew stehen unter der Sprayhood.
Dann die Ansteuerung zum Hafen, die Hafeneinfahrt. Der Steg zum Festmachen ist schnell gewählt: wir nehmen den ersten, der frei ist :-)
Der Skipper der nebenan liegenden Blue Spike nimmt unsere Leinen an, er war kurz vor uns in Haapsalu losgefahren und hat kurz vor uns hier in Dirhami festgemacht. Auch sie wurden ordentlich abgeduscht.
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Vor, ... |
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... während ... |
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... nach dem Durchzug der Front |
Der Wind hat inzwischen auf NO gedreht, das ist unsere Richtung. Gerne lassen wir deshalb von unserem Plan weiterzusegeln ab. Es wird ein sehr schöner Nachmittag und Abend wieder mit Temperaturen über 25°. Brigitta nimmt sogar noch ein Bad, obwohl das Wasser deutlich kühler ist, als gestern.
Und was lernt der Torero? Besser einen Puffer von drei Stunden vor einem Gewitter einplanen, denn so genau sind nun mal die Wettervorhersagen immer noch nicht...
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