Tag 28: Tallinn

Heute standen auf dem Tagesplan:
Bunkern, Fahrradtour zum Händler für Frischwasserpumpen, Rundgang durch die Altstadt

Bunkern. Der Hafen von Tallinn ist übersäht mit Markets, die meisten verkaufen nichts als Alkohol. Kein Wunder, die Fähren von Helsinki wechseln sich permanent ab und folglich ist das Hafengebiet fest in finnischer Hand. Sie tragen große Rucksäcke, ziehen einen großen -offensichtlich leeren- Koffer hinter sich her, wenn sie kommen und wenn sie gehen ist alles prall gefüllt. Da wir alsbald nach Skandinavien aufbrechen, haben wir es ihnen gleich getan.

Frischwasserpumpe. Sie jammert schon seit einigen Tagen sehr lange, bis sie den Druck aufgebaut hat. Und beim Duschen fällt der Druck sehr schnell ab und es rinnt nur noch ein kleines Wässerchen aus dem Duschkopf.
Email an den Hersteller Jabsco in England, sehr rasche Antwort: Entweder verschmutzt oder "worn valve set". Da ein Filter vor der Pumpe installiert ist, scheint es wahrscheinlicher, dass die Ventile abgenutzt sind. Wir beschließen, eine neue zu kaufen und die alte im Winter zu überholen, um ein "hot spare part" als Reserve an Bord zu haben. Wieder Email an Tim von Jabsco: Wo bekommen wir die Pumpe in Tallin oder Helsinki. Minuten später die Antwort mit zwei Adressen. Ich rufe den Jabsco Händler in Tallin an. Sein Computer sagt, dass vier dieser Pumpen auf Lager seien. Eine wird reserviert zur Abholung am heutigen Dienstag.
Mit Google Maps Hilfe finden wir den Weg und entdecken dabei tolle Villenviertel, schöne Parks,

das Open Air Gelände,
Vororte und ein Industriegebiet. Die Pumpe liegt bereit, einen Haken für Mooring Tonnen gibt es auch, endlich wird das peinliche Fummeln beim Einfädeln der Leine ein Ende finden.
Auf dem Weg zurück fahren wir abseits der großen Straßen und entdecken weitere Vororte und Parks und schließlich das Denkmal zum Zweiten Weltkrieg: Eine riesige Zielvorrichtung und ganz weit weg das Ziel, ein Betongebilde. Sehr bedrückend.

Altstadt. So etwas tolles haben wir beide noch nicht gesehen. Häuser, die über hunderte von Jahren zurückverfolgt werden können,  alles fein restauriert. 
Im Nachgang zur gestrigen vorläufigen Zusammenfassung der bisherigen Reise muss also diese Stadt noch zu den Höhepunkten aufgenommen werden. Kein Wunder, dass sie zu den Perlen des Baltikums zählt.



Mehr über die Stadt gibt es bei Wikipedia und Bilder natürlich auch im Internet.

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