Der etwas hastige Aufbruch in Danzig war wie früher erwähnt dem Wetterbericht geschuldet. In den nächsten 20 Stunden sollte der Wind von O auf SO drehen, dann schwächer werden und zurück auf NO drehen. Also könnte man doch schön mit halbem Wind nach Norden und dann etwas höher am Wind nach Osten segeln und die letzten Stunden, wenn der Wind zu schwach würde motoren.
Wir sind also um halb zehn Uhr morgens gestartet. Wie des Öfteren war die Überraschung groß, als wir nach der einstündigen Ausfahrt aus dem Danziger Hafengebiet feststellten: der Wind kommt aus NO, also daher, wo wir hin wollten.
Zunächst fährt man zwischen zwei Verkehrstrennungsgebieten, das sind Schifffahrtsstrassen mit Fahrstreifen, Abzweigungen usw. (wen es interessiert: link) nach NO, also genau gegen den Wind, was wir unter Motor absolvierten.
Östlich der markanten Halbinsel Hel wurden die Segel gesetzt und hoch an den Wind getrimmt, sodass wir etwas westlich von N vorwärts kamen. Oje, wenn der Wind so bleibt, sind wir in zwei, drei Tagen auf Gotland ...
Aber es kam so wie geplant, nur alles etwas später: Der Wind drehte nach rechts, wir, hoch am Wind immer hinterher und groß war die Freude, als wir gegen Mitternacht schon fast genau das Ziel anliegen konnten!
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Dem Wind hinterhergefahren |
Nach 25 Stunden und 121 sm waren wir fest. Es gab
Bioland-Gulasch vom Hügle mit Tomaten, Paprika und Teigwaren und danach einen tiefen, traumlosen Schlaf...
Die Reise in Bildern
Wie immer: Zum Vergrößern Foto klicken
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Schön wars! Ein letzter Blick auf das Krantor |
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Gegenverkehr bei der Hafenausfahrt |
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Der dort vorne musste von vier Bugsierschiffen gezogen und geschoben werden |
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Ein langer Lesetag ... |
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... endet wegen Lichtmangel um 22:30 Uhr |
Farbige Wasserspiele am Bug
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Skipper mit Mond um Mitternacht |
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und kurz nach Sonnenaufgang um 04:00 |
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Leider wartet über Land etwas Regen auf uns |
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Toller Liegeplatz im Burggraben des Alten Kastells |
2 Kommentare:
Stark! :-)
Wie habt ihr es mit der Nachtwache gemacht? War viel Verkehr?
Tags über war praktisch überhaupt kein Verkehr, in der Nacht gab es einige Fähren und Fischer, aber alles kein Problem.
Brigitta hat von 12 bis 3 Uhr geschlafen, ich danach 20 min und am frühen Morgen nochmal eine Stunde
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