Hinter der Front nach Gedser

Der Wetterbericht war seglerisch nicht zu gebrauchen. Klar war, es sollte Gewitter geben, teils auch größere, aber wann und wo war nicht so genau bekannt.
Dicky war kurz vor zehn am Hauptbahnhof angekommen, und während wir das obligatorische Brötchen mit hausgemachter Fischfrikadelle vom Fischstand am Laboer Hafen verzehrten, wurde es schwarz und fing an zu regnen.
Der Blick auf das Wetterradar bestätigte: die Front zieht über uns hinweg; Der Wind drehte auf West und so beschlossen wir um 13:00 Uhr loszufahren.
Am Anfang handelte es sich beim Wind um ein eher ein laues Lüftchen, aber es wurde stetig mehr, sodass alsbald die Genua zusätzlich zum Motor gesetzt wurde, und schließlich auf den Motor verzichtet werden konnte. Stramme 6/7 Bft zogen uns inzwischen voran. Teils fuhren wir nur mit der Genua acht Knoten.
Die Front blieb vor uns. Das war gut so, denn am späteren Nachmittag zeigte das Wetterradar heftigste Gewitter über Rügen, die Front war von Graz bis nach Dänemark deutlich zu erkennen.
Wir hatten hin und wieder Regen, aber es hielt sich in Grenzen.

Das Kreuzen der Fährlinie Puttgarden - Rödby erfordert Präzision, es kommen praktisch immer zwei Fähren gleichzeitig, aber mit etwas unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Der Kiel-Ostseeweg war dagegen recht leicht zu queren. Mir kommt es vor, als ob viel weniger Verkehr als früher herrscht.

Die letzte Stunde wurde es stockdunkel, was eine Herausforderung für die letzten Meter zur Hafeneinfahrt war. Im Hafen ist aber genügend Licht, so dass um 23:30 fest in Gedser waren.

Abfahrt: 13:00 Laboe          
Ankunft: 23:30 Gedser           
Etappe:     63 sm
Törn:       63 sm

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